„Das Gehen ist nicht so schwer wie das Bleiben.“

Einen Einblick in eine Welt, die die meisten Menschen möglichst weit von sich schieben, erhielten die Mitglieder des Brose Baskets Business Clubs am 21.10.2014 bei ihrem Besuch im Hospiz- und Palliativzentrum Bamberg.

Bei der Business Club OUTside Veranstaltung im Christine Denzler-Labisch Haus bekamen die 25 Gäste aus dem Sponsorennetzwerk der Brose Baskets ein eindrucksvolles Bild von der Arbeit in Palliativmedizin und hospizlicher Sterbebegleitung. Vorab gab Brose Baskets-Geschäftsführer Rolf Beyer am Vorabend des ersten Eurocup-Heimspiels gegen Bonn noch einen kurzen Überblick über den aktuellen sportlichen Stand der Brose Baskets.

Moderator Marcus Appel übergab das Wort im Anschluss an Detlef Ermold, den Leiter der Hospiz-Akademie, der seine Arbeit vorstellte und klar machte, dass die Hospizbewegung viele freiwillige Helfer braucht, um gute Arbeit leisten zu können. Auch der 1. Vorsitzende des Hospizvereins, Konrad Göller, griff dieses Thema auf: „Was diese Menschen für die Sterbenden leisten, ist mehr als man sich vorstellen kann, es ist die Begleitung auf dem letzten Weg des Lebens. Derzeit sind 65 Ehrenamtliche für den Hospizverein tätig.“ Für die medizinische Seite sprach Dr. med. Jörg Cuno, leitender Arzt des Hospiz- und Palliativzentrums im Christine Denzler-Labisch Haus unter dem Motto „Das Gehen ist nicht so schwer wie das Bleiben“. Anhand von Beispielen aus seiner täglichen Arbeit machte er deutlich, dass Palliative Care für Patienten mit einer krankheitsbedingten, begrenzten Lebenserwartung, in einer Zeit, in der nicht Überleben um jeden Preis, sondern Lebensqualität im Vordergrund steht, unverzichtbar ist. Wichtig ist, dass sich die Menschen in dieser Phase des Lebens aufgehoben und würdig betreut fühlen. Das ist jedoch nur möglich, wenn die Menschen, die die Fürsorge in dieser Zeit übernehmen, diesen Gedanken einer Haltung im Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen fest in sich tragen. Ganz unter dem Motto:  "Palliative Care. Haltung. Leben"

Nach dem Vortragsteil stand noch eine Führung durch die öffentlichen Räume des Christine Denzler-Labisch Hauses auf dem Programm. Viel Wert wird in den Gemeinschaftsräumen und im „Raum der Stille“ auf religionsübergreifende Spiritualität und auf die Möglichkeit zum Gedenken an verstorbene Angehörige gelegt.

Trotz des ungewohnten Ambientes entwickelten sich im Anschluss an den offiziellen Teil angeregte Gespräche unter den Gästen, die ihre Berührungsängste mit dem Thema "Tod" ein stückweit abbauen konnten.

Mehr Info zum Thema Palliative Care unter www.palliativ-portal.de

Alle Nachrichten