Die anstrengenden Spuren der „Champions mit Herz“

Brose Bamberg Euroleague-VIP-Reise nach Athen und Piräus gemeinsam mit dem Team

Es war wieder einmal hart – und es war wieder einmal schön. Die VIP-Reise des Brose Bamberg Business Clubs nach Athen und Piräus stand unter vielschichtigen, günstigen, neuen und außergewöhnlichen Vorzeichen. Die rein sportliche Bilanz brachte mit der 77:83-Niederlage bei Olympiacos Piräus allerdings ein nicht ganz unbekanntes Euroleague-Resultat in fremder Halle. Das führte zwar zu kurzfristiger Ernüchterung mit deutlich reduziertem Sprachaufkommen, aber auch dem nahezu parallelen Entschluss, bald wieder einen weiteren Anlauf zu starten.

Denn der „Rest“ der Reise war wie immer ein Erlebnis, diesmal der ganz besonderen Art: Gemeinsam mit dem Team in einer A 320-Charter-Maschine die Bamberger Champions mit Herz“ hautnah erleben und ihre Euroleague-Spuren verfolgen, das war und ist etwas Besonderes. Die Erkenntnis daraus: Bereits die Rolle des Zuschauers ist anstrengend bis aufreibend. Für die Spieler kommt noch die Kleinigkeit psychischer und physischer Belastungen von Basketballspielen gegen Europas Spitzenteams hinzu. 

Ein kleiner Rückblick gefällig!? Am Mittwochabend in Nürnberg ein Galaspiel gegen die „Königlichen“ aus Madrid, nur wenige Stunden später die Flugreise nach Athen zum Freitagsspiel gegen den zweifachen Euroleague-Gewinner und aktuellen Tabellendritten Piräus. In der gleichen Nacht Rückflug von Athen nach Paderborn, Weiterreise mit dem Bus nach Vechta, Einchecken im Hotel in den frühen Morgenstunden, etwas Schlaf, Vorbereitung auf das BBL-Spiel am Sonntag. Nach dem trotz der Reise- und Spielstrapazen der Vortage deutlichen 96:68-Erfolg beim engagierten und durch Nachverpflichtungen aufgerüsteten Tabellen-Vorletzten ging es für das Team per Bus zurück in die Domstadt. In weiten Teilen dieses Programms – nicht in allen – waren die Teilnehmer der VIP-Reise als Zuschauer dabei. Die fehlenden Spielminuten der Fans kompensierte ein längerer Baraufenthalt über den Dächern Athens sowie eine interessante Kultur- und Sightseeing-Tour  durch Athen inklusive tieferer Einblicke in die wechselvolle Akropolis-Geschichte. 

"Zurück auf Los“ und zum Start in Nürnbergs Flughafen. Mehr als 40 VIP-Gäste trafen in der Abflughalle auf Andrea Trinchieris Team. Die Reise-Gesellschaft war teilweise neu gemischt und prominent besetzt. Mit dabei waren Präsident Norbert Sieben, Aufsichtsratsmitglied Carl Steiner und Geschäftsführer Rolf Beyer.  Zu einer ganzen Reihe von Novizen dieses Traditions-Events zählte auch Reimund Hofmann, der Gewinner der von Brose Bamberg in der Oberfränkischen Wirtschaft verlosten VIP-Reise. Und an Bord war einmal mehr die unerschütterliche Konstante der Brose Bamberg VIP-Reisen, Frank Wagner mit Ehefrau Elisabeth. Sie haben alle bisherigen neun Euroleague-Trips erlebt und genossen. Eine Abschiedsvorstellung par excellence gab Maike Hartmann, die die Reise nicht nur bestens vorbereitet hatte, sondern auch für ausgezeichnete Betreuung und Organisation während der Tour sorgte (Rolf Beyer: „Maike, Du hast einen Bomben-Job gemacht!“).  

Keinerlei Sprachbarrieren gab es an Bord während des angenehmen und perfekt durchgeführten Air-Berlin-Fluges. Fränkisch sprach das Pilotenteam, aus Bamberg kam das Serviceteam – mehr geht nicht. Auf die blitzsaubere Landung folgten ein Foto-Shooting mit Team und Coach in unterschiedlichsten Facetten sowie eine informative Busfahrt zum zentral in der Innenstadt gelegenen Hotel Novus. Eine längere Nacht an der Hotelbar bei bester Stimmung mit herrlichem Blick auf die beleuchtete Akropolis und in die gut gefüllten Wein- und Biergläser verkürzte die Schlafenszeit.

Die Vielfalt der Vier-Millionen-Stadt Athen mit ihren unterschiedlichen historischen und aktuellen Mosaiksteinen füllte den Tag bis zum abendlichen Spiel informativ, abwechslungsreich und kurzweilig, mit der Akropolis als Highlight. Ein Spaziergang durch die Altstadt ermöglichte Kulinarik, Shopping und den überraschenden, aber nahezu unvermeidlichen Gedankenaustausch mit weiteren Bamberger  Fangruppen.

Auf der Fahrt zu Griechenlands-Indoor-Sport-Tempel Nummer eins in der Hafenstadt Piräus stimmte Geschäftsführer Rolf Beyer die Edelfans auf die Begegnung mit News zu Spiel, Taktik und Starting Five ein. Richtig lag er mit seiner Einschätzung, einer intensiven Partie, in der Olympiacos über genug Waffen verfüge, das Brose-Team zu schlagen. Beim Ergebnis-Tipp überwog bei Rolf Beyer aber genauso der Optimismus wie bei rund 90% der Reise-Teilnehmer, die auf einen knappen Bamberger Erfolg gesetzt hatten. Das daraus nichts wurde, lag auch an der intensiven „Abschirmung“ der Bamberger Offensive durch die griechische Defense. Dem standen die Sicherheitskräfte im Stadion des Friedens und der Freundschaft in nichts nach. Vom Bus bis in die Halle und zurück wurden die rund 100 Bamberger Fans perfekt abgeschottet und ihr Aktionsradius auf die menschlichen Mindestbedürfnisse reduziert – natürlich bestens beschützt und bewacht.

Auf die Stimmung wirkt sich das bei wahren Bamberger Fans trotzdem nur gering aus. Sie unterstützen ihr Team nach Leibeskräften, auch wenn eine Siegchance nur ganz kurz im letzten Viertel aufkeimte. Woran lag das? Aufsichtsratsmitglied Carl Steiner, Basketball-Experte seit Jahrzehnten und Hauptverantwortlicher für Bayreuths schönste und erfolgreichste Zeit im deutschen Basketball, brachte es in wenigen Sätzen auf den Punkt: „Entscheidend war unsere Einstellung zu Spielbeginn und das Rebound-Verhalten speziell in der zweiten Hälfte. Trotzdem kamen wir bis auf zwei Punkte heran und hatten eine Siegchance.“

Wenige Stunden später hieß es für die Reisegruppe, sicher in Nürnberg gelandet, im Zeitraffertempo viel erlebt, Spaß gehabt und auf den Spuren der „Champions mit Herz“ erlebt, dass das Basketball-Leben auf europäischer Top-Ebene ganz schön anstrengend sein kann – auch für Zuschauer. 

Alle Nachrichten