Gemütliche Atmosphäre in barocken Gemäuern: das Kamingespräch 2019

40 Mitglieder des Brose Bamberg Business Clubs trafen sich im Hotel Schloss Reichmannsdorf zum traditionellen Kamingespräch. Ihnen standen Brose Bamberg Geschäftsführer Arne Dirks, Sportdirektor Leo De Rycke und Cheftrainer Roel Moors Rede und Antwort, ehe es abschließend ein gemeinsames Abendessen mit perfekter Weinbegleitung durch „DIVINO – Frankens feine Weine“ gab.

Dirks, De Rycke und Moors plauderten in eindrucksvollem Ambiente – im Kaminzimmer des 1714 erbauten Schlosses nämlich – aus dem Nähkästchen eines Basketballclubs bzw. einer Profimannschaft. Schwierig vor allem in der momentanen Situation, in der sich jeder noch finden muss, jeder noch herausbekommen muss, wo eigentlich seine Rolle im Team ist. Das gilt für die Mannschaft ebenso wie für die Trainer. „Ich bin ehrlich, es fiel mir sehr schwer Aufgaben abzugeben“, sagte Roel Moors, der in Antwerpen nur auf einen Assistenztrainer und nicht auf einen ganzen Staff wie hier zurückgreifen konnte. „Wir sind aber alle gemeinsam auf einem guten Weg. Natürlich, Sandro Bencardino und Stefan Weissenböck sind Koryphäen auf ihrem Gebiet und enorm wichtig für eine Mannschaft und das individuelle Training. Dominik Günthner ist der Mann für die taktische Gegneranalyse. Thomas Crab kümmert sich um die individuellen Stärken und Schwächen der gegnerischen Spieler. In zwei Videosessions am Tag vor dem Spiel und am Spieltag selbst präsentieren wir unsere Analyse dann gemeinsam der Mannschaft und gehen auch im Training auf die jeweiligen Teams, auf ihre offensiven und defensiven Systeme explizit ein.“

Seit dieser Saison hilft dabei auch Technik. Die exklusive Entwicklungspartnerschaft mit dem Münchner Unternehmen Kinexon bietet nicht nur neue Arten der Trainingssteuerung an, sondern auch den Zuschauern ein Plus an Information. „Wir geben momentan am Tag nach dem Spiel Einblicke in die Top3 des höchsten Sprungs, der schnellsten Laufleistung und der gesamtabsolvierten Kilometer“, skizziert Arne Dirks den direkten Mehrwert für die Fans. „In die Zukunft gedacht ist unser Ziel, dass jeder Zuschauer die Daten direkt in der Halle auf seinem Smartphone ablesen kann. Vereinfacht gesagt: Ihr Lieblingsspieler ist Elias Harris, Sie richten Ihr Handy auf ihn und sehen in Echtzeit persönliche Statistiken. Daran arbeiten wir.“ Das benötigt allerdings noch etwas Zeit.

Zeit, die auch die Mannschaft noch benötigt. „Wir sind definitiv noch nicht da, wo wir hinwollen“, gibt Leo de Rycke ein erstes Zwischenfazit. „Aber es lässt sich bereits gut an. Wir spielen momentan noch nicht so, wie wir es uns vorstellen, aber das kann man nach zwei Monaten und der Integration acht neuer Spieler auch noch nicht erwarten. Was man aber erwarten kann und was wir zeigen – wir geben jedes Spiel alles, jeder kämpft für jeden, keiner gibt sich auf.“ Dirks ergänzt: „Das ist das, was wir vor der Saison versprochen haben – jeder lässt sein Herz auf dem Parkett! Wenn Sie nach einer erfolgreichen Aktion einmal zur Bank schauen, dann sehen Sie: jeder springt auf, jeder freut sich für den anderen. Das ist nicht selbstverständlich und beweist, dass wir eine tolle Teamchemie haben.“

Doch nicht nur das Profiteam ist im Fokus von Geschäftsführer, Chefcoach und Sportdirektor, auch die Jugendteams nehmen einen großen Teil der wöchentlichen Arbeit ein. „Ich habe bislang jedes Spiel der ProB, der NBBL und der JBBL gesehen“, so De Rycke. „Wenn möglich waren Roel, sein Staff und ich in der Halle, wenn nicht möglich, haben wir uns die Spiele auf Video angesehen. Es ist wichtig, dass wir hier auf dem Laufenden sind. Ich bin auch regelmäßig bei den Trainings unserer Jugendmannschaften U13 und U14 dabei.“ Für Moors steht die Wichtigkeit ebenfalls außer Frage: „Unser Ziel muss es sein, wieder mehr Spieler aus den Nachwuchsmannschaften ins Profitraining und -spiel zu integrieren. Wir haben tolle Jungs, die es verdient haben, dass wir regelmäßig da sind.“ Überhaut soll dem Nachwuchskonzept wieder eine größere Rolle zugedacht werden. „Wir haben nicht umsonst einen Spieler wie Elias Baggette mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet“, gab Dirks Einblick in die langfristige Planung des Clubs. „Unser Konzept sieht vor, dass wir die Fehler der Vergangenheit nicht mehr machen und unsere Topnachwuchsspieler zu anderen Vereinen ziehen lassen!“

Abgerundet wurde der Abend durch ein festliches Abendessen, einmal mehr perfekt organisiert von den Geschäftsführern des Hotel Schloss Reichmannsdorf Heidi und Mark Bohn. Gereicht wurde dazu bester Wein aus dem Hause DIVINO, präsentiert vom geschäftsführenden Vorstand Wendelin Grass persönlich.

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