Große Männer - große Leinwand

VIP-Teampräsentation im Cine-Star

Es ist schon seit 2005 Tradition, dass Jahr für Jahr die Spieler der Brose Baskets erstmals abseits des Parketts im Cine-Star präsentiert werden.

Auftakterfolge gewürdigt

Zunächst hatte ein Duo das Sagen: Wolfgang Heyder und sein Nachfolger auf dem Geschäftsführer-Posten, Rolf Beyer, stellten sich den Fragen. Ehe die Schützlinge von Andrea Trinchieri in den Mittelpunkt rückten, wurden der Auftakterfolg des Farmteams Bike-Café Messingschlager Baunach nochmals gewürdigt, was ja auch am heuer wieder mit Gold ausgezeichnetem Jugendprogramm liegt. Dazu der für die Jugend verantwortliche Heyder: „Das ist eine riesige Herausforderung, natürlich ist uns auch Steffen Hamann als Leader sehr hilfreich. Es ist die Ausgewogenheit mit erfahrenen Spielern und eben den Jungen aus unserem Programm, die uns den Klassenerhalt in der ProA bringen soll.“ Auch Rolf Beyer ist ob der „6+6-Regel“ über diese „Investition in die Zukunft“ sehr angetan. Beide sind sich einig, dass der Schlüssel zum Erfolg nur mit einer funktionierenden Abstimmung („da wird es auch die ein oder andere Diskussion geben“) zwischen ProA und Beko BBL gelingen werde.

Das Credo im Profi-Bereich war eindeutig: „Wir wollen bei den drei großen Bs dabeibleiben!“ Oder anders ausgedrückt: Bayern, Berlin und Brose Baskets heißen die Titelanwärter, ohne andere Teams wie Artland, Ulm und Oldenburg zu unterschätzen. „Wir werden sicher nicht durchstarten, viele Teams sind im Kern stabil geblieben, das wird ein harter Wettbewerb. Unser Ziel ist das Halbfinale und dann mit viel Emotionen weitersehen“, blickt der Geschäftsführer voraus. Seinem Vorgänger ist klar, dass alles nicht gleich auf Knopfdruck funktionieren werde, auch wenn die Rollenverteilung im Team sehr gut sei. „Es kommt sehr stark auf das Phänomen ,Freak City’ an, um die 20 Prozent kommen von den Fans. Emotion ist ein zentrales Thema“, sagt Heyder. So verwunderte es nicht, dass der 24-köpfige Brose-Baskets-Tross mit tosendem Applaus und der offiziellen Einlaufmelodie auf der Kinobühne empfangen wurde. Es entwickelte sich ein gut halbstündiger – sehr locker von Mediendirektor Thorsten Vogt geführter – Informationsaustausch, bei dem man heraushörte, dass der neue Headcoach Andrea Trinchieri in der Vorbereitung eine hohe Intensität forderte.

Daneben wurde auch die ein oder andere Geschichte aus dem Nähkästchen erzählt: Thompson outete sich als zigfacher Schuhbesitzer, Brad Wanamaker hat das deftige fränkische Essen noch nicht getestet und Carlon Brown konnte trotz fleißigen Deutschlernens noch nichts mit dem Wort „Bierhaxe“ anfangen. Nette Nebengeräusche, die Wahrheit liegt aber ab dem 3. Oktober auf dem Parkett mit Beko BBL- und Eurocup-Kontrahenten, die alle „Freak City“ zu spüren bekommen sollen. Wie man – nach vielen Anfangsschwierigkeiten in der NBA – alles perfekt umsetzt, bekam das Business-Club-Publikum dann von Dirk Nowitzki auf der Leinwand geboten.

Von Bertram Wagner

Alle Nachrichten