Stars beim Ball des Sports

Paul Breitner wünscht sich „zweites Brose Baskets“ in München.

Weltmeisterliches Flair (mit Paul Breitner und Andreas Brehme) und angenehmste olympische Erinnerungen (mit Christa Kinshofer und Martina Ertl-Renz) sorgten beim zweiten „Ball des Sports“ in der Oddset Business Lounge für eine besondere Atmosphäre. Mit dieser Veranstaltung bewies der Business Club des Deutschen Meisters, der zusammen mit dem Stadtmarketing und der Fürstlich Castell’schen Bank diesen Ball präsentierte, dass man in „Freak City“ nicht nur auf dem Spielfeld der brose ARENA Höchstleistungen bringen kann, sondern auch auf dem gesellschaftlichen Parkett.

Blitzlichtgewitter, Pressewand und roter Teppich: Schon der Aufgang zum Festsaal umgestalteten Lounge versprach einen Abend der besonderes Art, der sowohl die Musik- als auch Sportler-Herzen höher schlagen ließ. Business Club-Präsident Michael Ehlers stellte dieses Event-Erlebnis auf die drei Säulen „Sport, Wirtschaft und Medien“ und zeigte sich erfreut, dass dieser „Ball des Sports“ schon weit über Oberfranken hinaus bekannt ist. Die lockersten Talkminuten des Abends gebührten Paul Breitner, der den Basketballsport schon seit seinem Gastspiel in Madrid Mitte der 70er-Jahre intensiv verfolgt und sich als bekannt schlagfertig erwies. Auf die Spitze-Bemerkung von Ehlers, dass es in Bamberg schon Jahrzehnte dauerte bis die Titel eingefahren wurden und der FC Bayern ja erst seit kurzem im Geschäft ist, entgegnete der Weltmeister von 1974: „Wenn Bayern etwas anfängt, dann wird da gekauft und dann wollen wir dies auch schnellstens erreichen. Der FC Bayern ist zwar noch kein zweites Real Madrid, will aber schnell ein zweites Brose Baskets werden.“ Auch den Klassiker vom WM-Finale 1974 brachte er wieder in Erinnerung und erläuterte warum er als Youngster den Elfmeter (zum 1:1) schoss: „In diesem Moment hatte ich überhaupt keine Angst, ich wollte ja Weltmeister werden!“

Im gleichen Atemzug blieb es dann natürlich Andreas Brehme nicht erspart über das „goldene“ WM-Tor von 1990 zu philosophieren. „Da ist vor dem Strafstoß vieles zusammengekommen, die Argentinier diskutierten ewig mit dem Schiedsrichter und ich musste sieben, acht Minuten warten. Das hatte schon Nerven gekostet!“ Auch er verfolgte natürlich in den letzten Jahre die Basketballszene: „Bamberg ist ein Begriff, das weiß man. Die Brose Baskets haben seit Jahren eine Top-Mannschaft!“ Aber auch die beiden mit jeweils drei olympischen Medaillen dekorierten Skirennläuferinnen Christa Kinshofer und Martina Ertl-Renz, die sage und schreibe 492 Weltcuprennen bestritt, ließen ihre Erfolge nochmals Revue passieren.

Stadtmarketing-Leiter Klaus Stieringer („das Business-Netzwerk ist der siebte Mann und Basketball in Bamberg nicht nur Spitzensport, sondern Lebensgefühl“) hob besonders die „local heros“ hervor. Zusammen mit Sabine Zimmermann und dem Ehepaar Norbert und Christa Sieben war es ihm vorbehalten, diesen Abend tänzerisch zu eröffnen. Auch wenn das Trio Gavel-Fleming-Jacobsen sich lieber kräftesparend abseits der Tanzfläche hielt, gab es Tanzfreudige zuhauf, die von der Band „Heaven“ inspiriert wurden. Eine überaus gelungene Show bot Christian Lindemann als „König der Taschen-Diebe“, der das Publikum mit seinen Tricks zu Beifallsstürmen hinriss und einen Hauch von muskalischer Nostalgie verbreitete der inzwischen bereits 76-jährige Abi Ofraim, der seit Jahrzehnten im Musikgeschäft ist und dabei 49 „Goldene“ herausbrachte.

Den sportlichen Größen war es vorbehalten, zusammen mit Michael Ehlers die „Sportlerehrung“ durchzuführen. Dabei wurde auf lange Reden verzichtet, eine multimediale Einspielung beleuchtete die Erfolge der Preisträger und sorgte so für viele schöne Informationen. Die Preisträger im Überblick: Nachwuchssportler wurden Nina Lara Kreuzer (Schützin, Coburg) und Leon Kratzer (Bamberger U18- Basketballer, Nationalmannschaft); Damen-Mannschaft: Weltpokalsiegerinnen des SKC Victoria Bamberg; Behindertensport Mannschaft: Lebenshilfe Bamberg; Sportler des Jahres: Anton Gavel; Trainer des Jahres: Chris Fleming; Sportlerin des Jahres: Jessica Miller (DJK Brose Bamberg); Herren-Mannschaft des Jahres: Brose Baskets, stellvertretend für das Team nahm Spielführer Casey Jacobsen den Pokal entgegen.

Text und Bild von Bertram Wagner

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