73:69-Heimsieg gegen ALBA BERLIN

Fast 36 Minuten liefen die Brose Baskets am Sonntagnachmittag gegen ALBA BERLIN einem bis zu 15 Punkte betragenden Rückstand hinterher – dann nahm Anton Gavel mit fünf Punkten in Folge das Heft in die Hand und netzte zur ersten Führung der Gastgeber ein.

Bis dahin sahen die 6.800 Zuschauer in der ausverkauften Brose Arena ein hitziges Spiel, in dem sich die Brose Baskets allerdings deutlich zu viele Ballverluste leisteten, um ALBA BERLIN die Spielkontrolle abnehmen zu können. In der Schlussphase der Partie zeigte das Team von Chris Fleming jedoch seine Qualitäten und sein Herz – Rakim Sanders traf nach dem erneuten Ausgleich durch Berlins überragenden Akteur Reggie Redding einen Dreier zur 64:61-Führung. Doch Berlin blieb – wieder durch Redding – dran. 1:38 Minuten vor Ende der Begegnung fiel wieder durch ihn der 66:66 Ausgleich. Und auch der 69:68-Anschluss bei noch 16 Sekunden auf der Spieluhr nach einem erneuten Dreier von Sanders, ging an ihn. Jamar Smith baute jedoch auf der hervorragenden Offensivarbeit seines Teamkollegen mit der Nummer sieben auf und blieb an der Linie vier Mal fehlerfrei. David Logan dagegen traf nur einen seiner beiden Freiwürfe und auch sein letzter Dreier fand das Ziel nicht, so dass am Ende ein 73:69-Heimsieg auf der Anzeigetafel stand. Nur 43 Stunden nach dem Erfolg in Istanbul, blieben die Brose Baskets damit in der heimischen „Frankenhölle“ ungeschlagen, auch wenn es lange nicht so ausgesehen hatte. Die Berliner Gäste erwischten den deutlich besseren Start, während sich die Bamberger alleine in den ersten fünf Spielminuten fünf Ballverluste leisteten und zu nervös agierten. Diese sollten sich wie ein roter Faden durch das Spiel ziehen, erst in der Schlussphase – nach insgesamt 19 Turnovern – übernahmen die Oberfranken die Kontrolle.

 

Ging das erste Viertel noch mit 15:22 an die Hauptstädter, konnten die Brose Baskets den zweiten Spielabschnitt mit 25:20 für sich entscheiden, sodass es schien als wäre die Begegnung zur Halbzeitpause (40:42) wieder völlig offen. Casey Jacobsen gelang dann im dritten Viertel zwar der Ausgleich, es sollte dann allerdings sechs Minuten bis zum nächsten Bamberger Korberfolg dauern – eine Phase, in der sich ALBA wieder auf 10 Punkte absetzen konnte. Bis zum Ende des dritten Viertels hatten die Brose Baskets den Rückstand dann immerhin auf 52:58 verkürzt. Zirbes und Tadda sorgten im Schlussabschnitt für den Anschluss, ehe Gavels Einsatz Erfolg zeigt. Dieser war mit 14 Punkten auch bester Werfer der Bamberger. Smith und Zirbes legten je 12 Zähler auf. Rakim Sanders steuerte 10 Punkte bei. ALBA BERLINs Topscorer Reggie Redding (21) folgten David Logan, Jonas Wohlfarth-Bottermann und Vojdan Stojanovski mit je 8 Zählern.

 Head Coach Chris Fleming analysierte im Anschluss an die Partie: „Berlin war sehr gut vorbereitet, das hat man in der Anfangsphase gemerkt. Sie sind sehr energisch aufgetreten und wir waren nicht bereit. Sicherlich war das auch der hohen Energie der Berliner geschuldet. Das Spiel hätte in beide Richtungen ausgehen können. Beide Teams können mehr im Angriff, es wirkte heute wie eine Play-Off Partie. Reggie Redding haben wir nicht in den Griff bekommen, dafür David Logan gut verteidigt und ihm das Leben schwer gemacht. Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben und dass meine Mannschaft am Ende ihr Herz gezeigt hat. Vor zwei Wochen hätten wir so ein Spiel wohl nicht gewonnen. Sharrod Ford wird uns nach der Knieoperation voraussichtlich für acht Wochen fehlen.“

Für die Brose Baskets steht nun wieder die die Turkish Airlines Euroleague im Focus. Am Freitag ist man zu Gast bei EA7 Emporio Armani Mailand. In der Beko BBL wartet am Sonntag um 15 Uhr ratiopharm ulm auf den deutschen Meister.

Statistik:

Brose Baskets: Sanders 10, Wright 7, Tadda 4, Schmidt dnp, Neumann dnp, Velickovic 8, Jacobsen 5, Gavel 14, Smith 12, Zirbes 12, Fischer 1.

ALBA BERLIN: Logan 11, Schultze dnp, King 4, Vargas, Kendall 6, Redding 21, Timor dnp, Wohlfarth-Bottermann 8, Stojanovski 8, Jagla 4, Hammonds 3, Slokar 4.

 

Foto: Daniel Löb

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