Brose Bamberg fehlt gegen Hamburg die Energie

Brose Bamberg unterlag am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gegen die Hamburg Towers mit 64:76 und musste damit nach zuletzt fünf BBL-Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen. Die hatte sich bereits zur Pause angedeutet (25:42). Lediglich im letzten Viertel fand Brose einigermaßen ins Spiel, konnte einen zwischenzeitlich auf 24 Punkte angewachsenen Rückstand (39:63, 28.) wieder auf neun Zähler verkürzen (61:70, 37.). Insgesamt aber waren 20 Ballverluste und eine Wurfquote von 39 Prozent (26% Dreier) zu wenig, um die Partie entscheidend zu drehen. Bester Bamberger Werfer war David Kravish mit zwölf Punkten.

Johan Roijakkers: „Glückwunsch an Hamburg. Wir hatten heute nicht die Energie, um ein Topteam wie sie es sind zu schlagen. Wir waren hinten immer einen Schritt zu spät und vorne oftmals zu langsam mit unseren Entscheidungen.“

Brose kam gut in die Partie, ging schnell durch fünf Hall-Punkte mit 5:0 in Führung. Die hielt jedoch nur kurz, denn Hamburg antwortete mit einem 8:0-Lauf (5:8, 3.). Den Rückstand wurden die Hausherren, die auf den an der Schulter verletzten Christian Sengfelder verzichten mussten, auch nicht mehr los. Zum einen, weil Hamburg weiterhin gut direkt am Korb traf, zum anderen, da bei Brose keine Dreier fallen wollten. Lediglich zwei bei neun Versuchen fanden im ersten Viertel den Weg in den Gästekorb. Die Folge: nach zehn Minuten lag Brose mit sechs Punkten hinten, stand es 16:22.

Offensiv wurde es auch im zweiten Abschnitt nicht wirklich besser. Ein Dreier kam noch hinzu, allerdings bei weiteren zwölf Versuchen. Anders die Gäste, die nach wie vor immer wieder den Ball unter den Korb zu Kotsar brachten, der auch meist erfolgreich abschließen konnte. Zur Pause hatte er bereits 15 Punkte auf seinem Konto. Und damit sechs mehr, als Bamberg im zweiten Viertel scoren konnte. Abschnitt zwei ging nämlich mit 9:20 verloren, der Pausenrückstand lag damit bei 17 Zählern: 25:42. Mit ausschlaggebend neben der miesen Trefferquote: Bamberg leistete sich bereits zehn Ballverluste.

Auch in der zweiten Halbzeit blieb es das gleiche Bild. Brose war vorne oftmals geistig zu langsam, hinten meistens einen Schritt zu spät. Das änderte sich erst etwas, nachdem Johan Roijakkers nach einer Auszeit nahezu die komplette Mannschaft tauschte und mit den „zweiten“ Fünf spielte. Hundt, Ogbe, Grüttner, Seric und Co. brachten nun die Energie aufs Parkett, die bis dato fehlte. Zwar konnten auch sie zunächst den zwischenzeitlichen 24-Punkte-Rückstand (39:63, 28.) – und damit den höchsten der Partie – nicht ändern, aber zwei Dreier von Mateo Seric ließen die Bamberger bis Viertelende wenigstens wieder etwas rankommen. Der Rückstand betrug beim 43:63 allerdings immer noch 20 Punkte.

Im Schlussabschnitt wurde es dann aber besser aus Bamberger Sicht. Hinten konnte nun der eine oder andere Stopp generiert werden, vorne wurden gute Entscheidungen getroffen. Das führte dazu, dass der Rückstand sukzessive abnahm und nach einem zwischenzeitlichen 7:0-Lauf plötzlich drei Minuten vor Schluss wieder einstellig war: 61:70. Sollte da doch noch etwas gehen? Die Antwort gaben die Gäste per Dreier von Kameron Taylor. Am Ende musste sich Brose Bamberg mit 64:76 geschlagen geben und damit nach zuletzt fünf BBL-Siegen in Serie wieder eine Niederlage hinnehmen.

 

Brose Bamberg:

Lockhart 5, Seric 10, Fieler 3, Hall 6, Ogbe 6, Thompson 5, Vitali 4, Hundt 11, Kravish 12, Grüttner, Larson 2

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