Brose Bamberg reist nach Gießen

Brose Bamberg trifft am 5. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga auf die JobStairs GIESSEN 46ers. Spielbeginn in der Sporthalle Gießen-Ost ist am Sonntag um 20.30 Uhr. In Gedenken an den Tod der Bamberger Basketballlegende Jim Wade laufen die Gäste mit Trauerflor auf. MagentaSport überträgt die von Jörg Dierkes kommentierte Partie wie gewohnt live und exklusiv auf allen Kanälen.

Die JobStairs GIESSEN 46ers haben beinahe schon traditionell einen Umbruch hinter sich. Aus der letztjährigen Mannschaft sind nur noch Bjarne Kraushaar, Brandon Thomas und Alen Pjanic übriggeblieben. Und natürlich Cheftrainer Ingo Freyer, der gemeinsam mit dem neuen starken Mann der Hessen, Michael Koch, die Aufgabe hatte, wieder eine Mannschaft zusammenzustellen, die am besten mit dem Abstieg frühzeitigst nichts zu tun haben wird. Helfen dabei sollen neben den drei bereits genannten vor allem weitere Guards, wie Jonathan Stark, Isaac Hamilton, Liam O’Reilly oder Ferdinand Zylka. „Wir sind guardlastiger geworden“, sagte Freyer denn auch im Vorfeld der Saison. Und Brandon Thomas ergänzte: „Wir haben mehr Spieler, die Pick’n’Roll spielen oder für andere kreieren können.“ Das hat in den bisher absolvierten vier Pflichtspielen allerdings nur suboptimal geklappt. Alle vier gingen nämlich verloren. Dabei waren drei im MagentaSport BBL Pokal, lediglich eines bisher in der Bundesliga. Da setzte es gegen ratiopharm ulm Ende November eine 81:106-Niederlage. Bereits zur Pause hatten die Gäste 60 Punkte auf dem Konto, lagen mit beinahe 30 Zählern vorne. Bemerkenswert allerdings: Gießen gab sich zu keiner Zeit auf, gewann das letzte Viertel mit 27:20. Brandon Bowman und Brandon Thomas waren mit jeweils 17 Punkten die treffsichersten Hessen, O’Reilley setzte seine Mitspieler mit starken sieben Assists in Szene. Probleme hatte Gießen beim Auf-den-Ball-aufpassen. 17 Ballverluste standen am Ende für Freyers Mannen zu Buche. Der Coach wollte die Niederlage im Nachgang auch nicht auf die Quarantäne schieben, in die sein Team aufgrund einiger positiver Coronafälle musste. Daher hat Gießen bislang auch erst ein BBL-Spiel absolviert. Aufgrund der kompletten Verschiebung des 4. Spieltags hatten die Hessen nun exakt zwei Wochen Zeit, um sich auf Brose Bamberg vorzubereiten.

Brose selbst hatte einen Tag weniger zur Verfügung und durch die Abstellung von insgesamt fünf Nationalspielern auch deutlich geringer Zeit, um mit dem gesamten Team die Vorbereitung auf den nächsten Gegner anzugehen. Erst am Mittwoch gab es die erste gemeinsame Einheit seit dem Crailsheim-Spiel, das Bamberg ja bekanntlich mit 95:101 verloren hatte. Ausschlaggebender Punkt hierfür: Brose fand keine Mittel, um die Dreier (17 Treffer bei 32 Versuchen) und Trae Bell Haynes (30 Punkte, zwölf Assists) zu verteidigen. Darauf lag und liegt denn auch der Fokus der aktuellen Einheiten von Johan Roijakkers. Letzten Freitag in einem Testspiel gegen die FRAPORT SKYLINERS (78:71-Erfolg) waren bereits gute Ansätze zu sehen, auch wenn natürlich die fünf Auswahlspieler nicht dabei waren. Dafür aber konnten sich andere präsentieren. Joanic Grüttner etwa. Der kam am Ende auf 15 Punkte. Besser waren nur noch Chase Fieler und Devon Hall. Vor allem letzterer integriert sich immer besser ins Team. Letzten Dienstag kamen denn auch die Nationalspieler allesamt gut gelaunt – und vor allem negativ getestet – von ihren Länderspielreisen zurück, auch wenn die vier deutschen Jungs zwei Niederlagen hinnehmen mussten, während Italien mit Michele Vitali gegen Russland die Oberhand behielt. Seit Mittwoch liegt der Fokus voll und ganz auf Gießen, einer Mannschaft, die man nicht ins Laufen kommen lassen darf.

Johan Roijakkers: „Natürlich waren die letzten Tage trainingstechnisch nicht einfach, aber wir haben mit den in Bamberg verbliebenen Leuten das Beste aus der Situation gemacht. Das Spiel gegen Frankfurt war wichtig, da wir wenigstens einmal während des Nationalmannschaftsfensters fünf gegen fünf spielen konnten. Jetzt fahren wir nach Gießen. Sie spielen immer ihren ganz eigenen Stil, sehr schnell, mit vielen Abschlüssen. Dafür müssen wir vor allem in der Verteidigung bereit sein.“

Dominic Lockhart: „Gießen spielt eine Art ‚Run and Gun“, hat viele Spieler, die gefährlich von außen schießen können. Für uns kommt es darauf an, dass wir unser Spiel über 40 Minuten durchziehen. Das haben wir in der Champions League zweimal geschafft, in der BBL noch nicht wirklich. Daran haben wir aber gearbeitet. Wir müssen schnell umschalten, damit wir sie gar nicht erst ins Laufen kommen lassen.“

Nach der Rückkehr aus Gießen Montagmorgen gegen zwei Uhr geht der Blick und die Vorbereitung direkt nach vorne auf den Dienstagabend. Da nämlich wartet zum Abschluss der Hinrunde in der Basketball Champions League der türkische Vertreter von Pinar Karsiyaka. Spielbeginn in der BROSE ARENA ist um 20 Uhr.

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