Brose Bamberg schlägt den Tabellenführer – Stefan Dall neu im Physio-Team

Brose Bamberg setzte sich am 31. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 94:93 gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg durch und machte einen weiteren Schritt in Richtung Playoffs. Einer starken ersten Halbzeit, in der Brose teilweise mit 16 Punkten vorne lag (36:20, 16.), folgte eine ausgeglichene zweite, die am Ende mit Bamberg einen glücklichen, aber verdienten Sieger fand. Durch den Erfolg festigt Brose Rang acht, benötigt aber immer noch zwei Siege für die endgültig sichere Teilnahme an der Postseason. Bester Werfer gegen Ludwigsburg war Rückkehrer Michele Vitali mit 15 Punkten.

Johan Roijakkers: „Beide Mannschaften hätten den Sieg verdient gehabt. Wir hatten eine gute erste Halbzeit, Ludwigsburg eine gute zweite. Es war ein wichtiger Sieg fürs Playoffrennen, das am Sonntag weiter geht.“

Es war ein ausgeglichener Beginn (7:7, 3.) in einer Partie, bei der Brose neben Alex Ruoff (siebter Ausländer) auch auf Joanic Grüttner-Bacoul verzichten musste. Der hatte sich im Training erneut einen Handbruch zugezogen und fällt bis Saisonende aus. Im Spiel zeigte sich früh, dass Bamberg bissig in der Verteidigung stand, sich Ludwigsburg jeden Wurf hart erarbeiten musste. Das zeigte Wirkung, denn ab Minute vier spielten nur noch die Hausherren. Oder besser gesagt: trafen nur noch die Hausherren. Ogbe, Sengfelder, Kravish, Hundt und Fieler sorgten binnen zwei Minuten für einen 11:0-Lauf und die zweistellige Führung (18:7, 8.). Und es blieb dabei: die Gäste trafen nichts aus dem Feld. Lediglich zwei Freiwürfe fanden bis Viertelende noch den Weg in den Bamberger Korb. Für Brose versenkten noch Hundt und Fieler jeweils den Dreier zum 25:10 nach zehn Minuten.

Dass es so im zweiten Viertel nicht weitergehen konnte, war klar. Und tatsächlich, der Tabellenführer kam auf. Vor allem Barry Brown bereitete der Bamberger Defensive nun ein ums andere Mal Probleme. Zwölf Punkte steuerte er in den zweiten zehn Minuten bei, insgesamt erzielten die Ludwigsburger 27. Und dennoch blieb Brose im Spiel, ließ sich auch von guten Gäste-Aktionen nicht aus dem Konzept bringen. Die Folge: die Hausherren verteidigten die Führung, die nie in den einstelligen Bereich sank. Zur Pause lag Brose mit 47:37 in Front. Eine ausdrucksstarke Zahl bis dato: Brose verteilte bereits 13 Assists, Ludwigsburg lediglich deren sechs.

Es dauerte knapp eine Minute in Halbzeit zwei, ehe die Bamberger Führung dann doch einstellig wurde: 49:42. Es war keine hochklassige, aber eine sehr rassige Partie zweier Teams, die sich nichts schenkten. Im Gegenteil: Brose konnte durch Dreier von Hall und Vitali den Vorsprung wieder auf zwölf Punkte ausbauen (62:50, 26.). Unter anderem drei getroffene Distanzwürfe der Gäste sorgten aber dafür, dass die Führung wieder schmolz. Nachdem Brown kurz vor Viertelende noch zwei Freiwürfe sicher verwandelte, lag sie nur noch bei drei Zählern, stand es nach 30 Minuten 69:66.

Der Tabellenführer wankte zwar nach wie vor, aber er fiel noch nicht. Das blieb auch zu Beginn des Schlussabschnitts so. Mehr noch: nach gut 35 Minuten konnte da Silva erstmals seit der Anfangsminute das Spiel wieder ausgleichen: 79:79. Doch Brose befreite sich aus der Ludwigsburger Umklammerung. Hall, und zwei Mal Lockhart waren unter anderem per Dreier erfolgreich. Bamberg lag 120 Sekunden vor Schluss mit 92:86 vorne. War’s das? Mitnichten. Ein 7:0-Lauf der Gäste brachte diese exakt 34,4 Sekunden vor Schluss in Führung: 92:93. Kenny Ogbe tankte sich auf der Gegenseite stark durch und schloss zum 94:93 ab. Da waren noch 26,7 Sekunden auf der Uhr. Die letzten Phasen waren dann geprägt von zwei Schrittfehlern (Vitali und Bartolo) und einer Bamberger Passstafette, die den Sieg in den letzten acht Sekunden über die Zeit brachte.

Brose Bamberg:

Lockhart 8, Plescher 3, Seric, Fieler 14, Hall 9, Ogbe 11, Thompson 2, Vitali 15, Hundt 7, Sengfelder 5, Kravish 9, Larson 11

 

Stefan Dall neu im Physio-Team

Stefan Dall verstärkt ab sofort das Physiotherapeutenteam von Brose Bamberg. Der 34-jährige, gebürtige Wolfenbütteler weist 13 Jahre Berufserfahrung auf und hat unter anderem Volleyballbundesligist der Helios GRIZZLYS Giesen betreut. Herzlich willkommen im Team! Neben Stefan Dall kümmert sich nach wie vor Kilian Flierl um die physiotherapeutischen Bedürfnisse der Spieler.

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