Brose Bamberg unterliegt in Berlin

Brose Bamberg musste sich am 6. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei ALBA BERLIN mit 70:82 geschlagen geben. Nach einer mauen ersten Halbzeit (31:41) fingen sich die Gäste im dritten Viertel (24:17) und konnten die Partie nach 33 Minuten zum Stand von 62:62 ausgleichen. Der Dreier von Ogbe zur möglichen Führung fiel in der Folge nicht, auf der Gegenseite traf Siva den Distanzwurf für Berlin – der Beginn eines spielentscheidenden 12:0-Laufs des deutschen Meisters. Bester Brose-Werfer war David Kravish mit 20 Punkten.

Johan Roijakkers: „Gratulation an ALBA und Coach Aito zum verdienten Sieg. Ich hatte gehofft, dass wir in der ersten Halbzeit mit mehr Energie rauskommen. Das ist leider nicht passiert und wir hatten zu viele Ballverluste. In der zweiten Hälfte waren wir aggressiver und haben energievoller gespielt. Wir haben besser auf den Ball aufgepasst und uns wieder rangekämpft. Nach dem Ausgleich hatten wir die Chance in Führung zu gehen. Wenn der Ball reingeht, kippt das Spiel vielleicht. Aber in den letzten Minuten hat ALBA seine Klasse und seine höhere Qualität in Person von Spielern wie Siva oder Sikma gezeigt.“

Brose, das nach wie vor auf den an der Achillessehne verletzten Tyler Larson verzichten musste, erwischte einen soliden Start, ging durch Vitali schnell in Führung und hielt bis zur dritten Minute nach weiteren Punkten von Hundt und Kravish das Unentschieden: 6:6. Anschließend allerdings schalteten die Hausherren einen Gang nach oben, zogen durch einen 10:0-Lauf zweistellig davon (6:16, 5.). Brose ließ sich davon aber nur kurzzeitig beeindrucken. Chase Fieler und ein Hall-Dreier waren es, die die Gäste zwei Minuten vor Viertelende wieder auf fünf Zähler ran brachten: 15:20. Die letzten Aktionen des ersten Abschnitts gehörten allesamt Kenny Ogbe, der an alter Wirkungsstätte zweimal beim Wurf gefoult wurde und die fälligen Freiwürfe zum 20:22 aus Bamberger Sicht verwandelte.

Vor allem von jenseits der Dreipunktelinie wollte im zweiten Viertel auf Brose-Seite nur selten etwas gelingen. Lediglich ein Treffer stand bei neun Versuchen zu Buche. Die Konsequenz: Berlin konnte die Führung wieder etwas ausbauen. Johannes Thiemann war es immer wieder, der effektiv vollstrecken konnte. Zehn Punkte erzielte er alleine im zweiten Abschnitt und sorgte somit dafür, dass die Hausherren beim 29:40 zwei Minuten vor der Pause die höchste Führung erspielen konnten. Mit verantwortlich dafür war auch eine 21:14-Reboundüberlegenheit der Berliner, die diese in Hälfte eins zu insgesamt 13 Zählern durch zwei Chancen nutzen konnten. Zur Halbzeit betrug der Bamberger Rückstand zehn Punkte, stand es 31:41.

Im dritten Viertel schoss Brose zu Beginn zwar immer noch einige Fahrkaten von jenseits der 6,75m-Linie, jedoch fanden auch Dreier von Fieler und Vitali ins Ziel. Da jedoch auch Berlin drei traf, blieb es beim zweistelligen Bamberger Rückstand, den ein weiterer Schneider-Dreier nach 25 Minuten auf 14 Punkte hochschraubte: 40:54. Was dann jedoch folgte, war Brose-Basketball, wie ihn sich Trainer und Fans vorstellen – harte Verteidigung, starke Offensive. Die Folge war ein Bamberger 12:0-Lauf, der die Gäste binnen drei Minuten wieder in Schlagdistanz und bis auf zwei Punkte ran brachten (52:54, 28.). Nachdem Giffey für Berlin traf, versenkte Sengfelder auf der Gegenseite den Dreier und verkürzte auf einen Punkt (55:56, 30.). Mit drei Zählern Rückstand ging es beim Stand von 55:58 in den Schlussabschnitt.

Dort blieb es zunächst ein enges, ein verbissenes, ein nun leidenschaftlich geführtes Spiel. Devon Hall und Chase Fieler sorgten nach gut 33 Minuten durch fünf Bamberger Punkte in Folge für den Ausgleich: 62:62. Anschließend hatte Brose die Chance das Momentum komplett auf seine Seite zu ziehen, doch Kenny Ogbe verfehlte den Dreier aus der linken Ecke. Und wie es im Sport dann oftmals ist, trifft der Gegner auf der anderen Seite. So auch in diesem Fall: Siva versenkte den Distanzwurf und statt Führung Brose, liefen die Gäste nun wieder einem Rückstand hinterher. Und mehr noch: der Siva-Dreier war der Auftakt eines Berliner 12:0-Runs, den die Bamberger zum Ende hin nicht mehr aufholen konnten. Brose Bamberg unterliegt ALBA BERLIN mit 70:82 und steht mit zwei Siegen aus fünf Spielen aktuell auf Tabellenplatz zehn.

Brose Bamberg:

Lockhart 2, Plescher, Fieler 10, Hall 11, Ogbe 8, Vitali 10, Odiase, Hundt 4, Sengfelder 5, Kravish 20, Grüttner

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