Brose Bamberg verliert Spiel eins der Viertelfinalserie

Brose Bamberg musste sich im ersten Playoffviertelfinale der easyCredit Basketball Bundesliga bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 69:83 geschlagen geben. Nach einem starken Beginn inklusive Zehn-Punkte-Führung (17:7, 6.), kamen die Gäste besser ins Spiel und gingen ihrerseits Mitte des 3. Viertels mit 13 Zählern in Führung (40:53, 27.). Brose zeigte allerdings Moral, konnte den Rückstand nochmals auf drei Punkte verkürzten, musste am Ende aber dennoch die Niederlage hinnehmen. Mit ausschlaggebender Punkt dafür: 20 Offensivrebounds der Ludwigsburger und lediglich acht Ballverluste. So kamen die Hausherren zu 17 Würfen mehr (58/75) und punkteten nach zweiten Wurfchancen deutlich besser (4:19). Bester Bamberger Werfer war Kenneth Ogbe mit 16 Punkten.

Johan Roijakkers: „Wir waren nicht so weit weg. Es war immer ein Spiel in der Range von zwei, drei Ballbesitzen. Am Ende sind die Faktoren gegen uns: die Wurfverteilung und die Offensivrebounds. 17 Würfe mehr, dazu 20 Offensivrebounds – damit kannst du als Gegner kein Spiel gewinnen.“

Der Beginn gehörte Brose, die konsequent in der Verteidigung standen und offensiv effektiv spielten. So sorgten Lockhart, Sengfelder und Thompson für die schnelle 8:0-Führung nach zwei Minuten. Noch 60 Sekunden länger dauerte es, ehe Ludwigsburg erstmals erfolgreich abschließen konnte. Es blieb aber zunächst dabei: die Gäste bestimmten das Spiel, gingen nach einem And1 von David Kravish nach knapp sechs Minuten mit zehn Punkten in Führung: 17:7. Anschließend aber kamen die Schwaben offensiv besser ins Laufen, verkürzten den Bamberger Vorsprung durch einen 8:0-Lauf auf nur noch zwei Zähler (17:15, 8.). Mit vier Punkten vor ging es ins zweite Viertel, nachdem Michele Vitali den Dreier mit der Sirene zum 22:18 versenkte.

Die zweiten zehn Minuten begannen mit einem Smith-Dreier, der den Ton für diesen Abschnitt setzen sollte. Ludwigsburg war nun offensiv voll da, Brose hatte vorne hingegen etwas Probleme, die Bälle zu den freien Männern zu bekommen. Die Folge: der Vorsprung schmolz und wurde nach rund 13 Minuten zu einem 24:26-Rückstand. Der wuchs in der Folge auf teilweise sechs, zur Halbzeit auf acht Punkte an. Gerade einmal elf Zähler gelangen den Gästen im zweiten Abschnitt, selbst kassierten sie deren 23. Vor allem die Treffer jenseits der Dreierlinie machten bis dato den Unterschied. Während Brose lediglich zwei Distanzwürfe traf, waren es bei den Gastgebern acht. Zur Pause lag Brose mit 33:41 hinten.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit war Bamberg wieder besser im Spiel. Zwar mussten sie zwischenzeitlich einen 13-Punkte-Rückstand hinnehmen (40:53, 27.), konterten den allerdings durch einen 10:0-Lauf. In dieser Phase lief es plötzlich wieder auf beiden Seiten: hinten konnten Stopps generiert werden, vorne fielen die Würfe. Vor allem Kenny Ogbe arbeitete auf beiden Seiten des Feldes enorm, sorgte immer wieder für starke Bamberger Aktionen. Nach einem Dreier von Chase Fieler war Brose eine Minute vor Viertelende wieder auf drei Zähler dran, stand es 50:53. Die letzten 60 Sekunden aber gehörten wieder den Ludwigsburgern, die durch ein And1 von Smith und einen Tip-In von Darden mit der Sirene wieder auf acht davonziehen konnten: 50:58.

Die Frage im Schlussabschnitt: Konnte Brose nochmals Kräfte mobilisieren, um den Rückstand zu drehen? Die Antwort an diesem Abend: nein. Mit verantwortlich dafür waren die Punkte, die die Gastgeber aus zweiten Chancen generierten. 20 Offensivrebounds holten sie, daraus resultierten insgesamt 19 Zähler. Zudem fiel weiterhin der Dreier, am Ende waren es zwölf getroffene. Spätestens als Jordan Hulls und Andrew Warren zweieinhalb Minuten vor Schluss zwei in Folge zum 63:79 einnetzten, war klar, dass Brose Spiel eins verlieren würde. Zum Schluss hieß es zwar 69:83, allerdings – und das ist das Positive, das Bamberg mit in Partie zwei am Freitag nehmen kann – war das Ergebnis am Ende deutlicher, als der Spielverlauf hergab.

Brose Bamberg:

Lockhart 4, Ruoff dnp, Plescher 5, Seric, Fieler 7, Ogbe 16, Thompson 4, Vitali 7, Hundt 5, Sengfelder 10, Kravish 7, Larson 4

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