Brose Bamberg zieht ohne Niederlage in die BCL-Playoffs ein – Auslosung am 2. Februar

Brose Bamberg behält auch am 6. und letzten Vorrundenspieltag der Basketball Champions League seine weiße Weste und zieht nach dem 83:68-Sieg gegen Fortitudo Bologna verlustpunktfrei in die Playoffs ein. Jeder Bamberger Spieler wurde eingesetzt, die Zeit dabei gerecht verteilt, so dass kein Brose-Akteur länger als 23 Minuten auf dem Parkett stand. Bis auf Dominic Lockhart, der mit knapp zehn Minuten die geringste Spielzeit sah, konnte jeder Bamberger punkten. David Kravish war dabei mit elf Zählern Topscorer.

Johan Roijakkers: „Ich bin sehr froh und glücklich für meine Mannschaft und die gesamte Organisation, dass wir einen weiteren Sieg einfahren und damit die Gruppe ohne Niederlage beenden konnten. Wir hatten zwei Ziele in diesem Spiel. Zum einen wollten wir Zuhause weiter ungeschlagen bleiben. Das haben wir geschafft. Zum anderen wollten wir, in der Gewissheit, dass wir in 48 Stunden ein schweres und wichtiges BBL-Spiel haben, die Minuten gut verteilen. Auch das haben wir hinbekommen. Alles in allem haben wir unseren Job gut erledigt.“

Von Beginn an machte Johan Roijakkers das wahr, was er im Vorfeld angekündigt hatte: er rotierte sehr viel, gab den Akteuren Spielzeit, die bislang weniger Minuten sahen. So standen Ruoff und Grüttner in der Starting Five, Thompson und Seric kamen bis zur Pause beide auf je zehn Minuten. Das tat dem Offensivflow zumindest im ersten Viertel etwas weh. Zwar führte Brose schnell dank zweier Dreier von Fieler und Ruoff mit sechs Punkten (7:1, 3.), danach wollte allerdings nur noch wenig gelingen. Aber auch die Italiener waren in den ersten zehn Minuten vorne eher harmlos und auf Einzelaktionen bedacht. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Hausherren nach zehn Minuten mit 16:14 in Front lagen.

Im zweiten Viertel war es zunächst ein ähnliches Bild. Roijakkers wechselte viel, wodurch auch die Verteidigung etwas anfälliger wurde. Nach einem Aradori-Dreier lag Brose nach gut 14 Minuten kurzfristig mit 24:26 in Rückstand. Danach allerdings wendete sich das Blatt: Bamberg nun vorne und hinten konzentrierter und physischer. Die Folge war ein 15:0-Lauf der Bamberger, die nun immer wieder tolle Kombinationen aufzeigten, sich daher folgerichtig absetzen konnten und zwei Minuten vor der Pause mit 39:26 führten. Die letzten 120 Sekunden zeigten dann jedoch die Italiener, dass sie nicht nur als Punktelieferant gekommen waren. Bologna startete seinerseits einen 10:0-Lauf und sorgte somit dafür, dass Brose zur Halbzeit nur mit drei Zählern vorne lag: 39:36.

Die zweite Hälfte eröffnete Devon Hall mit einem And1 (42:36, 21.). Zwar konnte Bologna nochmals zum 42:42 ausgleichen, anschließend aber zeigte Brose, was es offensiv und defensiv zu leisten im Stande ist. Ruoff (2), Vitali, Sengfelder und Hall trafen die Dreier, dazu wurde immer wieder der freie Mann unter dem Korb gesucht und gefunden. Die Hausherren konnten sich wieder sukzessive absetzen, gingen durch Fieler nach gut 27 Minuten beim 55:44 erstmals zweistellig in Führung und konnten diese bis Viertelende auf 15 Zähler ausbauen. Vor dem Schlussabschnitt stand es 66:51.

Diesen Vorsprung ließen sich die Bamberger auch im letzten Viertel nicht mehr nehmen. Zwar kam Bologna – vor allem in Person von Adrian Banks – nochmals etwas auf und konnte den Brose Vorsprung auch wieder in den einstelligen Bereich drücken (69:60, 34.). Wann immer es aber nötig war, legten die Gastgeber aber nochmals einen Gang zu und setzten sich nach weiteren Dreiern von Sengfelder und Hall wieder auf 13 Punkte ab (77:64, 37.). Am Ende stand ein sicherer und verdienter 83:68-Erfolg zu Buche und damit die Gewissheit, dass Brose Bamberg als einzige Mannschaft der BCL ungeschlagen bleibt und ohne Niederlage in die Playoffs einzieht.

Brose Bamberg:

Lockhart, Ruoff 9, Seric 9, Fieler 8, Hall 9, Ogbe 7, Thompson 4, Vitali 9, Hundt 4, Sengfelder 9, Kravish 11, Grüttner 4

 

Playoff-Auslosung am 2. Februar

Nach dem heutigen Spieltag stehen alle 16 Mannschaften fest, die den Einzug in die nächste Runde erreicht haben. In den Playoffs wurde das Format Corona bedingt angepasst. Es gibt keine Achtel- und Viertelfinalserien und auch kein Top Four, sondern zunächst wieder vier Vierergruppen. In jeder Gruppe gibt es ein Hin- und Rückspiel. Die jeweils ersten beiden Mannschaften jeder Gruppe spielen dann Anfang Mai in einem Final8-Turnier den Sieger aus.

Die Auslosung zur Playoff-Gruppenphase findet am 2. Februar statt. Brose Bamberg ist als Gruppensieger in einem der ersten beiden Lostöpfe gesetzt und kann dem entsprechend nur auf einen weiteren Gruppensieger, zudem auf zwei Zweitplatzierte treffen. Ein Ausschlussverfahren, wie es es etwa in der Vorrunde gibt, wo keine zwei Mannschaften aus einem Land aufeinandertreffen dürfen, gibt es in der Zwischenrunde nur bedingt. Einziges Kriterium ist, dass keine zwei Teams, die bereits in der nun abgeschlossenen ersten Gruppenphase gespielt haben, wieder in eine gemeinsame Gruppe gezogen werden dürfen.

Die Playoffphase beginnt am 2./3. März und endet am 6./7. April.

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