Brose Baskets gewinnen in Ulm

Die Brose Baskets haben in einem vorgezogenen Spiel des 10. Spieltags der Beko BBL bei ratiopharm ulm gewonnen. Vor 6.200 Zuschauern setzte sich der deutsche Meister mit 93:83 durch. Nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit legten die Bamberger im dritten Viertel den Grundstein für den Sieg, in dem sie Abschnitt drei mit 25:16 für sich entscheiden konnten. Einmal mehr war es eine homogene Mann-schaftsleistung. Gleich sechs Spieler konnten zweistellig punkten, am Besten Patrick Heckmann mit 18 Zählern. Bemerkenswert dabei seine Wurfquote von 100 Prozent aus dem Feld (7/7). Darius Miller legte 15 Punkte auf, holte dazu noch elf Rebounds – ein klassisches Double-Double. Apropos Rebounds. Die Statistik ging mit 39:23 an die Brose Baskets, die zudem auch noch 27 Assists verteilten.

Andrea Trinchieri, Head Coach Brose Baskets: „Es ist immer schwer, nach einem Euroleaguespiel in der richtigen Verfassung zu sein. Vor allem mental. Aber wir wollten es so, daher bin ich froh, dass wir gewonnen haben. In der ersten Halbzeit waren wir nicht auf der Höhe, aber in den zweiten zwanzig Minuten haben wir es geschafft, den richtigen Leuten im richtigen Moment den Ball zu geben. In Ulm ist es nie leicht zu gewinnen. Sie haben sensationelle Fans, eine tolle Stimmung. Und sie können ein Spiel zu jeder Zeit drehen. Daher war ich mir auch erst sicher, dass wir die Partie für uns entscheiden werden, als die Sirene ertönte.“

Broses Head Coach schickte folgende fünf zu Beginn auf’s Parkett: Nicolò Melli, Brad Wanamaker, Janis Strelnieks, Elias Harris und Patrick Heckmann. Die Anfangsphase wurde dominiert von beiden Offensivreihen (5:6, 3.). Eine erste größere Führung konnten sich die Brose Baskets nach gut vier Minuten erspielen. Dreipunktspiel von Patrick Heckmann, dazu Nicolò Melli mit dem Korbleger: 7:11. Ulm aber konterte in Person von Arco per Dreier und verkürzte wieder auf einen Zähler (10:11, 5.). Und weiter jetzt die Hausherren. Drei Dreier in Folge, zwei von Arco, der andere von Per Günther brachten die Ulmer beim Stand von 19:13 erstmals mit sechs Punkten weg. Die Brose Baskets konnten sich aber auf Patrick Heckmann verlassen. Sein Dreier markierte nicht nur seine Punkte 8, 9 und zehn, sondern sorgte auch dafür, dass die Bamberger dran blieben (19:18, 7.). Gabe Olaseni holte durch fünf Punkte die Führung kurz darauf für den deutschen Meister zurück: 21:23. Die Brose Baskets kamen jetzt besser ins Laufen. Darius Miller erzielte per Dreier den bis dato höchsten Vorsprung für die Brose Baskets (22:28, 9.). Mit der Viertelsirene netzte Kane aber den Dreier für Ulm zum Stand von 27:29 nach den ersten zehn Minuten ein.

Abschnitt zwei wurde durch einen Dreier von Lucca Staiger eröffnet, im Gegenzug traf Carlon Brown ebenfalls für drei (30:32, 12.). Und Brown war es auch, der Mitte des Viertels die Führung (36:34) wieder für die Ulmer zurückholte. Theis und Strelnieks trafen kurz darauf für die Brose Baskets, die durch Patrick Heckmann ihrerseits wieder etwas Boden gut machen konnten (36:40, 17.). Es blieb eine zähe Angelegenheit, mit Schwächen in der Defensive auf beiden Seiten. Oder anders gesagt, die Offensivabteilungen beider Teams hatten bis dato einen guten Tag. Zur Halbzeitpause konnten die Brose Baskets ihre Führung auf fünf Punkte ausbauen und gingen mit 44:49 in die Kabine. Besonders erfreulich: das Reboundduell ging bis dahin mit 22:11 an die Gäste; ebenso gaben die Bamberger 15 Assists, im Gegensatz zu Ulm, die deren sieben auflegten. Allerdings machte die Dreierquote (7/11) bei den Hausherren einiges wieder wett. Beste Werfer zur Pause für die Brose Baskets: Patrick Heckmann (14), Nicolò Melli (7) und Darius Miller (7).

Die ersten vier Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte Gabriel Olaseni, dazu gab es zwei erfolgreiche Freiwürfe von Darius Miller, die zur erstmaligen zweistelligen Führung für die Brose Baskets führten (44:55, 23.). David Brembly per Dreier konnte Mitte des Viertels aus Ulmer Sicht beim Stand von 54:63 wieder in den einstelligen Bereich verkürzen. Nicolò Melli riss jetzt aber immer wieder das Spiel an sich. Sieben Punkte erzielte er alleine im dritten Abschnitt. Sein Dreier markierte drei Minuten vor Viertelende das zwischenzeitliche 56:68. Und die Brose Baskets legten nach, standen jetzt vor allem besser in der Verteidigung und trafen ihrerseits etwas besser von jenseits der 6,75m-Linie. Das dritte Viertel ging mit 25:16 an den deutschen Meister, der mit 58:74 und damit mit mittlerweile 16 Punkten vor dem Schlussabschnitt führte.

Im letzten Viertel ließen die Brose Baskets nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil. Zu Beginn schraubten Miller und Heckmann die Führung auf 19 Punkte hoch (62:81, 33.). Den Hausherren musste man aber zugute halten, dass sie trotz des hohen Rückstands nicht aufgaben. Sie spielten weiter nach vorne und konnten durch einen 6:0-Lauf den Rückstand fünf Minuten vor Schluss wieder auf 13 Zähler verkürzen (68:81, 35.). Die Bamberger aber waren in der Lage ihrerseits wieder eine Schippe draufzupacken. Am Ende war es ein ungefährdeter 83:93-Sieg für den deutschen Meister und damit der fünfte Erfolg im sechsten Saisonspiel.

ratiopharm ulm:

Günther 8, Ferner 5, Morgan 10, Arco 9, Alte dnp, Neumann 3, Butler 4, Brown 13, Rubit 10, Brembly 9, Kane 12

Brose Baskets:

Melli 14, Zisis 4, Staiger 3, Theis 11, Wanamaker 4, Müller dnp, Strelnieks 12, Harris 2, Miller 15, Olaseni 10, Heckmann 18, Idbihi dnp

Foto: Florian Achberger

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