Brose Baskets mit Arbeitssieg in Tübingen

Die Brose Baskets haben nach dem Sieg gegen Maccabi FOX Tel Aviv vom Don-nerstag auch in der Beko BBL bei den WALTER Tigers Tübingen das Parkett am Ende als Sieger verlassen. Aber der 88:98-Erfolg des deutschen Meisters war ein hartes Stück Arbeit. Erst in den letzten fünf Minuten konnten sich die Bamberger ent-scheidenden absetzen. Zuvor haben die Hausherren einen aufopferungsvollen Kampf geboten, konnten die Viertel eins bis drei ausgeglichen gestalten: 21:23, 26:26, 19:18. Erst im Schlussabschnitt machte sich die individuelle Klasse der Bam-berger bemerkbar, die aber dennoch einmal mehr als Team auftraten, bei dem vier Spieler zweistellig punkten konnten: Zisis (21), Wanamaker 19, Staiger (15) und Strelnieks (11). Zudem gab der deutsche Meister 20 Assists.

Andrea Trinchieri: „Zunächst ein paar Worte an die Tübinger. Sie haben ein großartiges Spiel geboten, haben uns einen sehr schweren Sonntagnachmittag beschert. Wir mussten heute alles geben, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Es war nicht leicht nach dem Spiel gegen Maccabi, vor allem die mentale Frische hat etwas gefehlt. Und Tübingen hat das ausgenutzt. Sie haben gut getroffen, Mihailovic war super. Es hat uns heute viel Energie gekostet, aber in den letzten fünf Minuten haben wir es geschafft, unsere Energie aufs Wesentliche zu legen.“

Bambergs Head Coach tauschte seine Anfangsformation im Vergleich zum Spiel gegen Maccabi Tel Aviv gleich auf drei Positionen. Neben Nicolò Melli und Brad Wanamaker begannen Janis Strelnieks, Elias Harris und Patrick Heckmann. Letzterer eröffnete die Partie mit einem schönen Zug zum Korb und den ersten Zählern für die Brose Baskets. Es war eine einigermaßen ausgeglichene Anfangsphase, ehe sich die Gäste durch einen Strelnieks- und einen Heckmann-Dreier wieder etwas Luft verschaffen konnten (6:11, 4.). Aber die Tigers zeigten sich bissig, kamen durch fünf Punkte von Green Mitte des Viertels wieder auf einen Zähler ran und gingen zwei Minuten später durch einen Dreier von Sasa Nadjfeji beim 16:14 sogar erstmals in Führung. Lucca Staiger holte die mit seinem ersten Dreier der Partie aber wieder zurück (19:21, 8.). Zwei vor hieß es auch am Ende der ersten zehn Minuten für die Brose Baskets: 21:23.

Zäher Beginn beider Mannschaften im zweiten Viertel. Von Außen wollte erst einmal nichts fallen. Das änderte sich aber. Etwas mehr als drei Minuten waren gespielt, ehe Lucca Staiger seinen zweiten Dreier an diesem Nachmittag versenken konnte (23:27, 13.). Ein weiterer Staiger-Dreier wurde von fünf Punkten von Fitzpatrick zum erneuten Ausgleich egalisiert (30:30, 15.). Es blieb eine enge Kiste in der Paul-Horn-Arena. Zwar konnte Lucca Staiger zwischenzeitlich seinen vierten Dreier platzieren, aber auch Tübingen fand seinen Wurf von jenseits der 6,75m-Linie wieder besser. Mihailovic verkürzte vier Minuten vor der Pause den Rückstand aus Sicht seiner Mannschaft wieder auf zwei Punkte: 37:39. Und weiter ging das Privatduell zwischen den beiden: Dreier Staiger, Dreier Mihailovic. Zur Halbzeit führten die Brose Baskets mit zwei Punkten. Bester Werfer beim 47:49 bislang Lucca Staiger mit 15 Zählern (5/6 Dreier).

Vladimir Mihailovic erzielte die ersten vier Punkte der zweiten Hälfte und konnte somit die Partie wieder zugunsten der Tübinger ausrichten (51:49, 22.). Daniel Theis und ein Dreier von Janis Strelnieks rückten die Verhältnisse aus Sicht des deutschen Meisters beim 51:54 aber kurz darauf wieder zurecht. Allerdings konnten sich die Gäste nicht weiter absetzen. Im Gegenteil, die Tigers blieben dran und gingen durch Garlon Green ihrerseits wieder in Führung (57:56, 25.). Die holte Nicolò Melli durch fünf Punkte in Serie vier Minuten vor Ende des Abschnitts wieder zurück: 57:60. Es blieb auch in der verbleibenden Viertelzeit dabei: keine Mannschaft konnte sich einen größeren Vorsprung herausarbeiten. Durch einen Wanamaker-Steal in den Schlusssekunden und den erfolgreichen Abschluss durch den Kapitän gingen die Brose Baskets mit einer 66:69-Führung in die letzten zehn Minuten.

Das letzte Viertel begann mit einem Lauf für beide Offensivabteilungen: Strelnieks und zwei Dreier von Zisis für die Brose Baskets, Radosavljevic und Russell für Tübingen (73:77, 33.). Und weiter ging jetzt das muntere Dreierschießen: Mihailovic auf der einen, Zisis – sein dritter Dreier im letzten Viertel – auf der anderen Seite. Und der schien der endgültige Hallo-Wach-Effekt gewesen zu sein. Die Gäste konnten sich jetzt nämlich sukzessive absetzen. Fünf Minuten vor Ende knackten die Bamberger erstmals die Zehn-Punkte-Führungs-Marke (76:87, 35.) und ließen sich auch durch eine gute Schlussphase der Hausherren nicht mehr aus dem Konzept bringen. Der deutsche Meister gewann bei den WALTER Tigers Tübingen mit 88:98 und sicherte sich damit den sechsten Sieg im siebten Spiel.

 

WALTER Tigers Tübigen:

Deschner, Agva 4, Nadjfeji 7, Russell 13, Sieghörtner dnp, Radosavljevic 8, Mihailovic 22, Green 8, Fitzpatrick 15, Buford 11

Brose Baskets:

Melli 4, Zisis 21, Staiger 15, Theis 7, Wanamaker 19, Müller dnp, Strelnieks 11, Harris 6, Miller 4, Olaseni, Heckmann 5, Idbihi 6

 

Foto: Pressefoto ULMER/Markus Ulmer

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