Brose Baskets verlieren in Frankfurt

Die Brose Baskets haben gegen die FRAPORT SKYLINERS ihre zweite Saisonniederlage einstecken müssen und verloren vor 4720 Zuschauern in der Fraport Arena mit 88:86. Gerade einmal 43 Stunden lagen zwischen dem Ende des Spiels in Sassari und dem Beginn der Beko BBL-Partie in Frankfurt. Und das merkte man den Brose Baskets auch teilweise an. Zu unkonzentriert gingen sie oftmals zu Werke. Nutznießer auf Hausherren-Seite waren Danilo Barthel (23 Punkte, 21 davon in Halbzeit eins) und Aaron Doornekamp (22 Punkte). Zwischenzeitlich lagen die Bam-berger mit 15 Punkten zurück, zeigten jedoch zum Ende des Spiels eine Menge Moral, zeigten das vielzitierte Herz eines Champions. Vor allem Brad Wanamaker, der mit 36 Punkten Topscorer der Partie wurde, riss das Spiel in der Crunchtime an sich. Am Ende hatten die Brose Baskets sogar die Chance auf den Sieg, doch die FRAPORT SKYLINERS konnten den Vorsprung über die Zeit retten. Interessanter Fakt: das Freiwurfverhältnis hieß 43:26 zugunsten der Gastgeber.

Andrea Trinchieri: „"Glückwunsch an Frankfurt! Sie waren besser als wir. Meine Spieler hatten heute einen schlechten Tag, wenig Energie und Konzentration. Aber ich weiß, dass wir auf unsere Fehler reagieren werden. Ich hoffe, dass die Schiedsrichter dies auch tun werden. Wir sind alle Teil desselben Geschäfts und tragen Verantwortung. Meine Spieler müssen sich mir gegenüber rechtfertigen, ich gegenüber dem Club. Wem gegenüber müssen dies die Schiedsrichter tun?"

Bambergs Coach schickte zunächst Nicolò Melli, Brad Wanamaker, Janis Strelnieks, Elias Harris und Patrick Heckmann aufs Parkett der Fraport Arena. Letzterer erzielte die ersten Punkte für die Brose Baskets, die durch Robertson ausgeglichen und durch Voigtmann in eine Frankfurter Führung umgewandelt wurden (4:2, 2.). Ein Wanamaker-Dreier wurde im Gegenzug von Barthel ebenfalls per Dreier gekontert, Doornekamp legte einen nach, den aber egalisierte Heckmann (13:8, 4.). Danilo Barthel mit fünf Punkten in Folge zwang Brose-Head Coach Trinchieri beim Stand von 18:8 zur ersten Auszeit. Die trug zunächst auch Früchte, denn Darius Miller konnte per Dreier verkürzen. Anschließend zwar wieder eine stärkere Frankfurter-Phase, die die Bamberger allerdings zum Ende des Viertels hin unterbinden und ihrerseits Offensivaktionen setzen konnten (22:18, 8.). Nach den ersten zehn Minuten führten die Hausherren mit vier Punkten: 26:22.

Den besseren Beginn ins zweite Viertel erwischten wieder die Frankfurter. Doornekamp und ein Barthel-Freiwurf brachten sie wieder mit sieben in Front. Brad Wanamaker war es, der die ersten Punkte im zweiten Durchgang für die Brose Baskets erzielen konnte (29:24, 12.). Und der Kapitän war es auch, der seine Mannschaft in der Folgezeit dranbleiben ließ. Ein Drei-Punkt-Spiel von ihm brachte die Gäste wieder auf vier Punkte ran (33:29, 14.). Und weiter jetzt die Bamberger. Janis Strelnieks konnte Mitte des Viertels den Ausgleich herstellen und per Freiwurf zum 37:38 die erste Führung nach der Anfangsminute holen. Ein Klein-Dreier und Danilo Barthel mit seinem 15. Punkt brachten aber die Gastgeber wieder nach vorne (42:38, 18.). Zur Pause führte Frankfurt, nachdem Andrea Trinchieri drei Sekunden vor der Halbzeit zwei technische Fouls kassierte und die Halle verlassen musste, mit 48:40.

Anfangs des dritten Viertels dominierten einmal mehr beide Offensivabteilungen (54:46, 22.). Ein anschließender 7:0-Lauf der Frankfurter sorgte beim Stand von 58:46 für die erneute zweistellige Führung der Gastgeber. Daniel Theis mit einem Drei-Punkt-Spiel und Janis Strelnieks verkürzten für die Brose Baskets wieder auf neun Punkte (63:54, 26.). In den verbleibenden Minuten des Abschnitts war es vor allem eine Freiwurfschlacht. Vor den letzten zehn Minuten hatte Frankfurt 31 (davon 27 getroffen), die Brose Baskets hatten 19 (davon 18 erfolgreich). Mit 69:62 ging es in das vierte Viertel, nachdem Brad Wanamaker mit der Sirene den Korbleger versenken konnte.

Doornekamp bastelte weiterhin an einem perfekten Spiel, begann den Schlussabschnitt mit seinem zweiten Dreier und ließ kurz darauf einen weiteren folgen (77:65, 34.). Spätestens als John Little ebenfalls für drei erfolgreich war, war für viele klar, dass dieses Spiel keinen positiven Ausgang für die Brose Baskets nehmen würde. Dem deutschen Meister war anzumerken, dass der Akku nach fünf Spielen innerhalb von elf Tagen einfach leer war. Doch die Bamberger zeigten einmal mehr, was in ihnen steckt. Brad Wanamaker nahm nun das Spiel in die Hand und führte sein Team 15,6 Sekunden vor Schluss zum 85:83. Robertson verwandelte nur einen Freiwurf, so dass der letzte Angriff bei den Brose Baskets lag. Lucca Staiger vergab den Dreier, das schnelle Foul, zwei getroffene Freiwürfe, dann zwar nochmals der Dreier von Brad Wanamaker, am Ende aber stand ein 88:86 auf der Anzeigetafel und damit der Sieg für Frankfurt.

FRAPORT SKYLINERS:

Klein 11, Little 3, Merz, Voigtmann 12, Barthel 23, Richter, Robertson 10, Morrison, Theodore 7, Doornekamp 22

Brose Baskets:

Melli , Zisis 10, Staiger, Theis 10, Wanamaker 36, Müller dnp, Strelnieks 12, Harris 2, Miller 5, Olaseni 2, Heckmann 5, Idbihi 4

 

Foto: Lukas Nebel

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