Geschlossene Mannschafts-leistung führt zum Sieg

Brose Baskets klettern auf Tabellenplatz 2.

Mit einem 73:59-Sieg in Oldenburg und einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben die Brose Baskets die EWE Baskets von Platz zwei der Beko BBL-Tabelle verdrängt. Damit hat der deutsche Meister seine Siegesserie gegen die Donnervögel auf zehn Erfolge am Stück ausgebaut. Einen mehr als gelungenen Einstand im Bamberger Dress auf nationalem Parkett ausgerechnet gegen den Verein, für den er 2006/07 selbst aktiv war, feierte dabei D’Or Fischer. Der Center legte 16 Punkte, sieben Rebound und fünf Blocks auf. Sechs weitere Bamberger erzielten sieben oder mehr Punkte. Brose Baskets Head Coach Chris Fleming verzichtete auf einen dabei auf einen Einsatz von Philipp Neumann und Daniel Schmidt. Novica Velickovic und John Goldsberry pausierten zudem auf Grund der Quotenregelung.

In die Begegnung starten ließ Fleming Anton Gavel, Karsten Tadda, Casey Jacobsen, Sharrod Ford und Maik Zirbes, den besseren Einstieg hatten allerdings die Gastgeber, die von offiziell 4852 Zuschauern in der EWE Arena unterstützt wurden. Der Bamberger Trainerstab sah sich bereits nach knapp fünf Minuten im ersten Viertel und einem 4:8-Rückstand zu einer ersten Auszeit veranlasst. Was folgte waren die erste Gäste-Führung der Begegnung nach einem Dreier von Jacobsen zum 9:8, mehre Führungswechsel, ein Dreier von Paulding zum 11:15 aus Sicht der Brose Baskets und der insgesamt zweite erfolgreiche Distanzwurf von Zack Wright in der gesamten Bundesliga-Saison zum 14:15-Anschluss und Viertelstand.

Wieder gehörte der Start in Viertel zwei dem Team von Sebastian Machwoski – Kramer mit dem AND1 zum 14:18, dann zeigte jedoch Neuzugang D’Or Fischer seine Qualitäten. Mit vier Punkten in Folge erzielte er den Ausgleich, verhinderte in der Defensive mit zwei Blocks Punkte von Wysocki und Kramer und erzielte aus der Halbdistanz das 22:20. Wieder blieb das Spiel eng, beide Teams schenkten sich vor allem in der Defensive nichts. Center Maik Zirbes setzte dann eines der spielerischen Highlights der Begegnung – mit Ablauf der Schussuhr nahm er den Dreier und netzte den Distanzwurf mit Brett zum 30:27 ein. Karsten Tadda legte nach Defensivrebound von Wright nach und erhöhte die Führung auf fünf Punkte. Abschütteln ließ sich Oldenburg jedoch nicht, Kramer und Wysocki verkürzten auf 32:31. Zirbes blieb es allerdings vorbehalten, zum Halbzeitstand von 34:31 zu vollenden.

In der zweiten Hälfte sorgten Sanders, Fischer und Jacobsen dafür, dass die Führung der Brose Baskets erstmals die Zehn-Punkte-Marke überschritt. 44:33 hieß es nach gut vier Spielminuten, in denen Oldenburg von den Bambergern offensiv gut unter Kontrolle gebracht worden war. Machowski sah sich zu seiner nächsten Auszeit gezwungen, nach der Dru Joyce die Anweisungen seines Trainers mit einem Dreier in die Tat umsetzte. Fischer war jedoch vom Gegner nicht zu stoppen und streute wieder vier Punkte aus der Nahdistanz ein. Ford erhöhte die Führung per Dreier auf 55:42. Wysocki ebenfalls für Drei und Wright und Kramer mit zwei schnellen Korblegern sorgten dafür, dass zum Start ins Schlussviertel dann wieder zehn Zähler zwischen den beiden Teams lagen.

Über zwei Minuten sollte es in diesem dauern, bis der nächste Punkt zu verzeichnen war. Er ging an Konrad Wysocki, der nach einem Foul von Smith einen seiner beiden Freiwürfe einnetzen konnte. Nach einem erfolgreichen Halbdistanzwurf von Fischer folgte wieder eine längere Durststrecke auf beiden Seiten, in Folge derer es allerdings aus Sicht der Gäste noch einmal eng zu werden schien. Paulding verkürzte von der Linie noch einmal auf sieben Punkte Rückstand bei noch knapp vier Minuten zu spielen (61:54). Ein 12:0-Lauf, der aus zahlreichen erfolgreichen Freiwürfen – unter anderem nach einem technischen Foul gegen Dru Joyce -  bestand und von Anton Gavel mit seinem einzigen erfolgreichen Dreier des Spiels zum 73:54 abgeschlossen wurde, brachte dann allerdings die Entscheidung zu Gunsten des deutschen Meisters. Chris Kramer sorgte mit fünf Punkten in den letzten vierzig Sekunden noch für etwas Ergebniskosmetik zum Endstand von 73:59 aus Sicht der Gäste.

Head Coach Chris Fleming zeigte sich im Anschluss der Partie nur teilweise zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben defensiv mit großem Enthusiasmus gekämpft, das sieht man auch an der Statistik. D’Or hat den Ring überragend geschützt und Karsten und Anton haben uns von vornherein defensiv den Biss gegeben. Aus der Mannschaft ist allerdings noch deutlich mehr rauszuholen – insgesamt bewegen wir den Ball viel zu wenig, das zeigen auch die nur acht Assists insgesamt, und haben unsere Angriffe sehr oft durch Würfe abgeschlossen, die wir eigentlich nicht nötige hätten. Von daher haben wir noch Arbeit zu tun, aber ich denke wir bewegen uns in die richtige Richtung. Jetzt müssen wir in Istanbul noch eine Schippe drauf legen.“

Dort steht für die Brose Baskets am kommenden Freitag ein weiteres wichtiges Spiel in der Turkish Airlines Euroleague gegen Anadolu Efes auf dem Programm. Jump ist um 19:45 Uhr deutscher Zeit. SPORT1 überträgt live. Bereits am 8. Dezember sind die Brose Baskets dann wieder zuhause in der Brose Arena aktiv. Um 17 Uhr ist ALBA BERLIN zu Gast. Auch diese Begegnung überträgt SPORT1 live.

Statistik:

EWE Baskets: Kramer 16, Bahiense de Mello 2, Joyce 7, Wysocki 8, Smit dnp, Lockhart dnp, Jenkins 5, Paulding 12, Freese, Aleksandrov 7, Crosariol 2.

Brose Baskets: Sanders 10, Wright 9, Tadda 4, Schmidt dnp, Neumann dnp, Ford 7, Jacobsen 9, Gavel 7, Smith 4, Zirbes 7, Fischer 16.


Foto: Ulf Duda

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