Niederlage in Berlin

Die o2 World bleibt ein schlechtes Pflaster für die Brose Baskets

Das Duell Pokalsieger  gegen Meister am 26. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga geht mit 70:58 an die Gastgeber, die in dieser Saison Ende September bereits den Champions Cup in heimischer Halle für sich entscheiden konnten.  Zwar kämpften sich die Brose Baskets in der Schlussphase der Partie noch einmal heran, die Hypothek von zwischenzeitlich bis zu 17 Punkten Rückstand wog allerdings zu schwer für die Gäste, bei denen Kapitän Casey  Jacobsen eine der Ausländerregelung geschuldete Pause einlegte und in Zivil auf der Bank saß.

Die Oberfranken starteten mit Jordan, Goldsberry, Gavel, Harris und Zirbes in die Partie und sicherten sich durch ein AND1 von Harris auch die ersten Punkte in der Begegnung. Danach brachten allerdings die Gastgeber eine deutlich höhere Intensität auf das Parkett der mit 13.255 Zuschauern besetzten o2 World. Sieben Ballverluste erzwangen die Albatrosse, die defensiv stark agierten, im ersten Viertel und setzten sich zwischenzeitlich auf 21:12 ab. Head Coach Chris Fleming griff bei noch 1:26 Minuten zu spielen zu seiner zweiten Auszeit. Im Anschluss netzte Rakim Sanders für drei zum 21:15 ein. Leon Radosevic hatte jedoch die richtige Antwort parat und erhöhte auf 23:15 aus Sicht der Gastgeber – gleichzeitig auch der Stand nach dem 1. Viertel.

Wieder Radosevic sorgte zum Start in den zweiten Spielabschnitt erstmals für eine zweistellige Führung seines Teams. Vor allem Jagla war für die Bamberger im zweiten Viertel kaum zu halten - sieben Berliner Punkte erzielte er zum Zwischenstand von 34:22. Nach Punkten von Jordan und einem Zweier mit Foul von Sanders sah sich Sasa Obradovic zu seiner ersten Auszeit veranlasst. Im Anschluss machte Sanders zwar das AND1 perfekt und verkürzte auf 34:27, Stojanovskis Antwortkam allerdings postwendend per Dreier und der erneuten zweistelligen Führung. Ein Dreier von Logan resultierte in der höchsten Berliner Führung der ersten Hälfte: 43:28. Auch Smith traf aus der Distanz, doch Logan revanchierte sich nach der nächsten Auszeit von Obradovic bei noch 4,9 Sekunden in der ersten Hälfte zu spielen mit dem Buzzer Beater zum 45:31-Halbzeitstand. 21 Punkte der Gastgeber gingen auf das gemeinsame Konto von Jagla und Logan.

Bereits nach 2:30 Minuten im dritten Viertel überschritt ALBA die Teamfoulgrenze und genauso lange dauerte es auch bis die ersten Punkte auf der Anzeigetafel der o2 World aufleuchteten. Gavel netzte zum 45:33 von der Linie ein. Die Antwort kam von Reggie Redding und der Vorsprung der Gäste blieb im dritten Viertel konstant zweistellig. Die letzten Zähler des insgesamt punktearmen Spielabschnitts (11:8) erzielte Stojanovski zur höchsten ALBA-Führung der Partie: 56:39.

Ein Dreier von Sanders nach 3:10 Minuten im vierten Viertel, in dem die Gäste deutlich mehr Intensität und Willen an den Tag legten, zum 58:47 aus Sicht der Gastgeber veranlasste Obradovic zur Auszeit. Schwächen an der Freiwurflinie und Probleme im Abschluss verhinderten jedoch, dass Bamberg in dieser Phase näher herankam. Nach dem fünften Foul von Kendall nach einem Bamberger Steal blieb Sanders, der an der Freiwurflinie in der gesamten Partie nur fünf von 13 Versuchen traf, diesmal fehlerfrei und verkürzte nach einem weiteren Ballgewinn auf 60:51. Fischer legte das 60:53 nach. Radosevic nutzte jedoch seine Chance, die Führung bei noch knapp zwei Spielminuten wieder auf neun Punkte zu erhöhen. Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Berliner fiel 62 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Dreier von Logan zum 65:54. Fischer aus der Nahdistanz und Hammonds mit einem erfolgreichen Freiwurf stellten den Endstand von 70:58 her.

Die Gelegenheit zur Revanche haben die Brose Baskets bereits in zwei Wochen – dann stehen sich beide Teams im Halbfinale um den Beko BBL Pokal in Ulm erneut gegenüber. Vorher Bestreiten die Bamberger am 22. März noch ein Heimspiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg in der brose ARENA.

Statistik:

ALBA BERLIN: Logan 14, Schultze dnp, King 7, Fülle dnp, Vargas, Kendall, Redding 4, Wohlfarth-Bottermann 5, Stojanovski 10, Jagla 11, Hammonds 8, Radosevic 11.

Brose Baskets: Goldsberry 1, Sanders 19, Tadda, Jordan 4, Ford 1, Rockmann dnp, Harris 5, Gavel 12, Smith 5, Thiemann dnp, Zirbes 3, Fischer 8.

 

Foto: camera4

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