Sieben Bamberger ringen Berlin nieder

Brose Bamberg setzte sich am 19. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 76:69 gegen ALBA BERLIN durch. Herausragender Mann in einer durch Verletzungen reduzierten Rotation war Christian Sengfelder, der 40 Minuten durchspielte, vier Dreier traf, seine Karrierebestwerte bei Punkten (31) und Rebounds (17) in neue Sphären katapultierte und am Ende einen Effektivitätswert von 42(!) hatte. Neben ihm punkteten auch Michele Vitali (18) und Devon Hall (10) zweistellig. Durch den Sieg über den Double-Gewinner sichert Brose vor dem nun anstehenden Nationalmannschaftszeitfenster den Playoffplatz.

Johan Roijakkers: „Danke für die Glückwünsche. Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch. Meine Jungs haben heute alles aus sich rausgeholt. Dazu hatten wir in einigen Phasen auch das nötige Glück, das es manchmal braucht, um solche Spiele zu gewinnen. Wir haben uns keine Foulprobleme leisten können. Das haben wir hinbekommen. Chris Sengfelder war einfach nur großartig. Aber auch Thompson hat heute sein bestes Spiel für uns gemacht. Vitali war Vitali und in den entscheidenden Phasen hat Devon Hall ‚Big Shots‘ getroffen. Jeder hatte seine Momente. Ogbe war überall, hat gereboundet, geblockt. Bennet Hundt hatte am Ende die Übersicht. Alles in allem also eine großartige Teamleistung.“

Ohne sechs hieß es für Brose Bamberg: Larson, Fieler, Lockhart, Ruoff und Grüttner-Bacoul waren bekannt. Zum Lazarett gesellte sich auch noch – zwar auf der Bank sitzend – Elias Baggette, der gestern im ProB-Spiel umgeknickt war und ebenfalls an Problemen im Fuß laboriert. Die Verbliebenen machten ihre Sache aber von Beginn an gut. Vor allem defensiv stand Brose eng am Mann, ließ die Berliner so zu keinen einfachen Würfen kommen. Selbst hatte man offensiv einen Mann, auf den man sich verlassen konnte: Christian Sengfelder kam im ersten Viertel auf elf Punkte. Dazu trafen Vitali zwei Dreier, Ogbe einen Freiwurf und Thompson am Brett. Macht alles in allem 20 Punkte nach zehn Minuten. Die scorte auch Berlin, so dass es ausgeglichen 20:20 in den zweiten Abschnitt ging.

Dort erwischte zunächst Brose den besseren Start, ging durch Sengfelder und Thompson mit vier Zählern in Führung (24:20,11.). Der Vorsprung hielt allerdings nur kurz, denn nun kamen die Berliner offensiv besser in Position. Zudem trafen die Gäste nun auch besser von außen. Ein 8:0- und – nach fünf Bamberger Punkten – kurz darauf nochmals ein 7:0-Lauf brachten die Albatrosse nach gut 17 Minuten mit neun Punkten weg: 29:38. Aber Brose kam nochmal, nutzte die letzten 120 Sekunden der ersten Halbzeit für ebenfalls einen 7:0-Run (Dreier Vitali, vier Punkte Thompson) und verkürzte den Rückstand zur Pause auf zwei Zähler: 36:38.

Lediglich 90 Sekunden brauchten die Berliner zu Beginn der zweiten Halbzeit, um den Bamberger Rückstand durch Lammers und zwei Eriksson-Dreier zweistellig anwachsen zu lassen: 36:46. Aber Brose stemmte sich dagegen. Allen voran und weiterhin Christian Sengfelder. Ein And1, dazu ein Dreier – Bamberg war nach gut 24 Minuten beim 42:46 wieder zurück im Spiel. Und blieb auch drin. Ein 7:0-Lauf brachte die Gastgeber 90 Sekunden vor Viertelende abermals in Front: 51:50. Thiemann und Eriksson trafen für Berlin noch Freiwürfe, Vitali mit der Sirene für Brose den Floater. Damit ging es unentschieden in den Schlussabschnitt: 53:53.

Dort wechselte die Führung in den ersten Minuten fünf Mal hin und her, ehe Devon Hall mit zwei Dreiern in Folge und – natürlich – Chris Sengfelder mit dem Korbleger den Bamberger Vorsprung auf sieben Punkte ausbauen konnten (69:62, 37.). Auf der Gegenseite traf Schneider den Distanzwurf für Berlin, doch Bamberg konnte sich weiterhin auf Christian Sengfelder verlassen – und auf Michele Vitali. Der traf 70 Sekunden vor Schluss seinen vierten Dreier zum 74:67. Die letzte Minute stand Brose sicher in der Verteidigung, ließ die Gäste zu keinen einfachen Würfen und Punkten mehr kommen, sicherte sich am Ende einen verdienten 76:69-Erfolg über ALBA BERLIN und damit weiterhin den Playoffplatz.

Brose Bamberg:

Baggette dnp, Plescher dnp, Seric dnp, Hall 10, Ogbe 5, Thompson 8, Vitali 18, Hundt, Sengfelder 31, Kravish 4

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