Spiel im dritten Viertel verloren

Die Brose Baskets haben das letzte Spiel der Hinrunde in der Turkish Airlines Euroleague bei Zalgiris Kaunas mit 81:91 verloren und stehen damit zur Halbzeit der Hauptrunde bei drei Niederlagen und zwei Siegen.

Vor allem ein schwaches drittes Viertel, das die Gastgeber mit 30:15 für sich entscheiden konnten, sorgte am Ende dafür, dass die kräftezehrenden Aufholjagden am Ende nicht mehr von Erfolg gekrönt waren.

Bereits in der ersten Hälfte waren die Brose Baskets auf eine solche angewiesen, nachdem sich Kaunas über einen 23:16-Vorsprung nach dem ersten Viertel auf 39:26 bei noch dreieinhalb Minuten zu spielen absetzen konnte. Ein Dreier von Sanders  und – endlich – erfolgreiche Korbleger sowie dringend notwendige Stopps und Rebounds sorgten für einen 13:0-Lauf, der in einem Steal von Sanders und zwei Punkten zum 39:39-Halbzeitstand gipfelte.

Schien es, als hätten die Bamberger nun ihren Rhythmus gefunden und das Momentum der Partie auf ihrer Seite, ergab sich nach der Pause wieder ein völlig anderes Bild. Zalgiris setzte sich ohne große Gegenwehr der Gäste wieder auf neun Punkte ab, fast drei Minuten dauerte es, bis Zirbes die ersten Baskets-Punkte der zweiten Hälfte erzielte. Bis auf 18 Zähler sollte der Vorsprung von Zalgiris in den folgenden Minuten noch anwachsen. Justin Dentmon vollstreckte knapp zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels von der Freiwurflinie zum 67:49 aus Sicht der Gastgeber. Ein Dreier von Smith und ein Dunk nach Steal von Sanders sorgten bis zum Viertelende nur für wenig Ergebniskosmetik.

Mit einer Hypothek von Minus 15 Punkten (54:69) starteten die Bamberger in das letzte Viertel. Diesmal sollte es für die Litauer mehr als drei Minuten dauern, bis sie die ersten Punkte erzielten. Stattdessen waren es wieder ein Dreier von Smith und zwei Punkte von Sanders die bei den Brose Baskets und ihren Fans wieder Hoffnung aufkommen ließen. Ein AND1 von Lavrinovic stellte die Verhältnisse jedoch relativ zügig wieder klar und Kaunas lag wieder mit 14 Punkten in Führung.  Wieder gelang es dem Team von Chris Fleming, eine kleine Serie zu starten und den Abstand durch einen Dreier von Sanders zu halbieren, wieder konnten die Bamberger ihre Vorteile aber nicht nutzen und entscheidend herankommen. 1:56 Minuten vor Ende der Partie stellte Jamar Smith per Dreier auf 77:82, Justin Dentmon blieb jedoch eiskalt von jenseits der 6,75m Linie und netzte seinen fünften Dreier im fünften Versuch ein. Bei den Brose Baskets ging nun nichts mehr, stattdessen sorgte Dentmon mit seinem sechsten Dreier zum 91:79 aus Sicht seines Teams für die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber. Ein erfolgreicher Korbleger von Jamar Smith zum 91:81-Endstand sorgte noch für eine etwas bessere Ausgangsposition im Fall eines direkten Vergleichs am letzten Spieltag der Hauptrunde.

Überragender Akteur des Spiels war Justin Dentmon, der neben 24 selbsterzielten Punkten (6/6 Dreier) auch noch 9 Assists an seine Teamkollegen gab. Rakim Sanders und Jamar Smith waren mit jeweils 18 Zählern die erfolgreichsten Punktesammler der Brose Baskets. Am Ende hatten die Bamberger zwar die bessere Dreierquote zu verzeichnen (55 zu 48 Prozent), ein mit 24:43 verlorenes Reboundduell gestattete den Hausherren aber deutlich mehr Wurfchancen, die diese im richtigen Augenblick zu nutzen wussten.

Head Coach Chris Fleming zeigte sich dementsprechend enttäuscht nach der Niederlage: "Wir haben ganz klar einen schlechten Start erwischt, hatten uns zwar einige gute Würfe erarbeitet, aber Probleme in der Transition und haben unsere Fouls schlecht eingesetzt. Das war für mich der Unterschied im ersten Viertel. Dann haben wir uns im zweiten Viertel mit viel Energie gefangen. Aus der Halbzeitpause kamen wir mit einer sehr erfahrenen Truppe aufs Feld, aber ohne die spielerische Qualität, um diese zweite Häfte zu prägen. In dieser Phase haben wir das Spiel verloren. Wir haben uns zwar zurück ins Spiel gebissen, aber am Ende zu viele individuelle Fehler defensiv und offensiv am Ring gemacht, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir haben noch Arbeit zu tun."

Für die Brose Baskets heißt es nach der Niederlage nun zügig umschalten auf Beko BBL-Modus. Bereits am Sonntag steht um 15:30 Uhr  (Live auf SPORT1+ und im kostenpflichtigen Livestream auf sport1.de) das nächste Ligaspiel bei den Telekom Baskets Bonn auf dem Programm.  In der Turkish Airlines Euroleague ist der deutsche Meister zum Auftakt der Rückrunde am 22. November um 20:15 Uhr bei Strasbourg  IG zu Gast.

Foto: Turkish Airlines Euroleague

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