Starkes Comeback bringt den Sieg in Istanbul

Am Sonntag gibt ALBA BERLIN seine Visitenkarte in der Brose Arena ab.

Mit einer überragenden zweiten Hälfte haben sich die Brose Baskets nach einem zweistelligen Rückstand zur Halbzeitpause am Ende bei Anadolu Efes Istanbul doch noch den Sieg gesichert. Durch den 89:78-Erfolg gegen die Türken hat das Team von Chris Fleming den Einzug in die TOP16 der Turkish Airlines Euroleague nun weiterhin selbst in der Hand.

 Kaum ein Experte und auch viele Fans hätten zur Halbzeit allerdings wohl kaum einen Cent mehr auf einen Sieg der Bamberger gesetzt. Auf ein ausgeglichenes erstes Viertel, das nach vier Punkten in Folge von Zack Wright 18:18 endete, dominierten im zweiten Spielabschnitt die Gastgeber, während den Brose Baskets anzumerken war, wie schwer der Druck, dieses Spiel gewinnen zu müssen, wollte man sein weiteres Euroleague-Schicksal selbst bestimmen, auf den Schultern lastete. Zwar blieb das Spiel auch in den ersten sechs Minuten des zweiten Viertels eng, als jedoch Jamar Smith die Chance zum 32:33 Anschluss liegen ließ, schien es als sei der Faden im Spiel der Gäste völlig gerissen. Angeführt von Kostas Vasileiadis übernahm Anadolu die Spielkontrolle. Während den Brose Baskets bis zur Halbzeit nur noch magere sechs Punkte gelangen, setzten sich die Gastgeber mit einer makellosen Offensivleistung auf 50:36 ab.

 

Head Coach Chris Fleming schien in der Kabine aber die richtigen Worte gefunden zu haben. Zwar gelang im dritten Viertel noch nicht der endgültige Turn-around, aber der deutsche Meister zeigte Charakter konnte den Rückstand durch eine starke Defensive schließlich stetig verkürzen und zum Viertelende auf sieben Punkte halbieren. Im vierten Viertel setzten die Brose Baskets dann ihre konzentrierte Arbeit fort und kämpften sich Schritt für Schritt an ihren Gegner heran. Bei noch fünf Minuten und elf Sekunden zu spielen netzte Novica Velickovic zum 68:71-Anschluss ein, Neuzugang D’Or Fischer legte nach und machte die Partie zu einem 1-Punkt-Spiel für die Gäste. Nach einem Turnover von Vasileiadis versenkte Anton Gavel seinen ersten Dreier der Partie zur ersten Führung der Brose Baskets in der Partie. Velickovic und Gavel trugen in der Folge die Offensive der Brose Baskets, während die gute Teamdefense der Bamberger Efes zu schwierigen Würfen, die nicht in Punkte umgemünzt werden konnten, zwang. Ein Dreier von Jamar Smith machte den Vorsprung der Oberfranken 1:11 Minuten vor Ende erstmals zweistellig (83:73). Ein Steal von Zack Wright mündete in einem Dunking von Jamar Smith, der die Vorentscheidung brachte. Zwar konterte Vasileiadis noch einmal mit einem Dreier, als Smith jedoch auch von der Freiwurflinie fehlerfrei blieb und zum 89:78 einnetzte, stand fest, dass die Brose Baskets ihren langersehnten dritten Turkish Airlines Euroleague Sieg erreicht hatten. Insgesamt ging die zweite Halbzeit mit 53:28 an die Oberfranken.

 Bester Werfer auf Bamberger Seite war dabei Jamar Smith mit 18 Punkten, Anton Gavel und D’Or Fischer steuerten jeweils 13, Maik Zirbes 12 Punkte bei. Fischer legte außerdem 4 Blocks und fünf Rebounds auf. Zack Wright gab sieben Assists. Bei Anadolu Efes trug sich Kostas Vasileiadis ebenfalls mit 18 Punkten als Topscorer in die Statistik ein.

 Statistik:

Anadolu Efes Istanbul: Dogus, Vasileiadis 18, Erden 8, Gonlum 5, Kilicli dnp, Savanovic 9, Ulubay dnp, Gordon 8, Hopson 17, Dragicevic 8, Planinic 5, Kosut dnp.

Brose Baskets: Goldsberry, Sanders 9, Wright 9, Tadda, Schmidt dnp, Neumann dnp, Velickovic 11, Jacobsen 4, Gavel 13, Smith 18, Zirbes 12, Fischer 13.

 

Am Sonntag gegen ALBA

 

Viel Zeit, den so wichtigen Sieg zu feiern, bleibt den Brose Baskets nicht. Bereits am Sonntag um 17:05 Uhr (live SPORT1) - kaum 43 Stunden nach Beendigung der Partie in Istanbul - wird ALBA BERLIN seine Visitenkarte in der brose ARENA abgeben. Und der frühere Serienmeister aus der Hauptstadt kommt mit reichlich Rückenwind nach Bamberg. Mit einem furiosen Endspurt, der zu einem 84:81 über Virtus Rom führte, sicherten sich die Berliner am Donnerstag die Teilnahme an den Last32 des unterhalb der Euroleague angesetzten Eurocups. Der Erfolg sollte auch die überraschende Heimniederlage gegen den Tabellenletzten, die Eisbären Bremerhaven, am letzten Bundesligaspieltag vergessen machen. Aktuell steht Berlin in der Beko BBL-Tabelle mit sechs Siegen und drei Niederlagen auf dem siebten Platz.

 Bambergs Associated Head Coach Arne Woltmann warnt vor einer „gefährlichen, hungrigen Mannschaft“. Topscorer ist mit 14,7 Punkten im Schnitt pro Spiel der von Maccabi Tel Aviv gekommene Point Guard und Dreh- und Angelpunkt des Berliner Spiels, David Logan. Ihm folgt mit 13 Punkten im Schnitt der aus Tübingen verpflichtete Allrounder Reggie Redding. Bester Rebounder ist der Anfang November nachverpflichtete Center Uros Slokar mit 5,2 Rebounds im Schnitt pro Spiel. Aber auch ALBAs etatmäßiger Center, Leon Radosevic, stand zuletzt nach einer Knieverletzung wieder auf dem Parkett.

 Nicht in den Kampf um die Lufthoheit eingreifen können wird Bambergs Sharrod Ford. Der Forward ist für 5,4 Rebounds im Schnitt pro Spiel gut, hat sich aber am letzten Bundesligaspieltag in Oldenburg am Knie verletzt und wird mehrere Wochen ausfallen.

 SPORT1 überträgt den Beko BBL-Klassiker natürlich live. Radio Bamberg meldet sich ebenfalls live vom Spielfeldrand der längst ausverkauften Arena. Netradio auf radio-bamberg.de. Ausführliche Berichterstattung rund um die Brose Baskets wie immer auf brosebaskets.tv. Tickets und Informationen zu den Heimspielen der Brose Baskets sind erhältlich auf brosebaskets.de. Karten auch auf eventim.de, im Kartenkiosk an der brose ARENA (0951 – 2 38 37) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Telefonische Kartenbestellungen unter 01805 – 350 000 (0,14 €/Min. inkl. MwSt., Mobilfunkpreise max. 0,42 €/Min. inkl. MwSt.).

 

Foto: Daniel Löb

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