Trainingslager auf Sardinien

Unser Neuzugang Gabriel Olaseni bloggt jede Woche über seine Erfahrungen in seiner neuen Heimat. Das englische Original findet ihr auf golaseni.wordpress.com. Die deutsche Übersetzung gibt's bei uns auf brosebaskets.de.

Wir haben unsere Saisonvorbereitung mit einem einwöchigen Trainingscamp in Olbia, Sardinien fortgesetzt und dort am Geovillage Turnier teilgenommen. Sardinien ist eine kleine Insel im Mittelmeer, die zu Italien gehört. Doch laut den Bewohnern hat die Insel ihre eigenen Traditionen und ihre eigene Kultur. Nach einem frühen Training in Bamberg, ging es los nach Sardinien. Wir flogen von Frankfurt nach Rom und vor dort aus folgte ein kurzer Flug rüber zur Insel. Unser Programm für die Woche war ähnlich wie das in Bamberg, früh Training, nachmittags Training, Kraft- und Konditionstraining.

Das Geovillage Sport- und Tagungsresort war der perfekte Ort, um mit dem Training fortzufahren. Das Resort befindet sich mitten in einem Park und die Umgebung war wirklich traumhaft und unser Team war völlig ungestört. Alles, was wir brauchten war in direkter Nähe und somit konnten wir uns vollkommen darauf konzentrieren, als Team besser zu werden.

Wir reisten ein paar Tage vor dem Turnier an, um noch einige Trainingseinheiten zu absolvieren. Wie bereits erwähnt hatten wir Morgens- und Nachmittagstraining. Da wir alle in dem gleichen Hotel waren, aßen wir zusammen und verbrachten auch die Freizeit miteinander. Reisen wie diese tragen sehr dazu bei, die Teamchemie zu stärken, da man jede freie Minute miteinander verbringt und sieht wie die anderen so ticken.

Nach ein paar Tagen Training absolvierten wir ein erstes Spiel gegen Sidigas Avellino aus der italienischen Liga. Es war ein Auf und Ab, bis wir es schließlich schafften, in der zweiten Halbzeit davon zu ziehen. Es war interessant zu sehen wie sich unsere Spielweise seit unserem letzten Spiel verändert hat, beispielsweise konnte man sehen, dass sowohl die Offensive als auch die Defensive so rotierten, wie wir uns das vorstellen. Auch das Trainerteam lobte die Entwicklung, ermutigte uns aber immer weiter an uns zu arbeiten und uns zu verbessern.

Am nächsten Tag spielten wir im Finale gegen Banco di Sardegna Sassari. Sassari ist ein Team aus Sardinien, das auch in unserer Euroleaguegruppe ist. Die Euroleague ist die höchste „Liga“ in Europa, dort spielen 24 Teams aus 18 Ländern um den Titel. Bereits vor Spielbeginn wussten wir, dass dieses Spiel das härteste der Vorbereitung bisher sein würde. Es war ein sehr intensives Spiel, bei dem es keinem Team gelang sich deutlich abzusetzen. Als nur noch eine Minute auf der Uhr war lagen wir mit fünf Punkten zurück, doch die erfahrenen Spieler unseres Teams versuchten alles um das Spiel in die Verlängerung zu bringen. Wir haben dann zwar trotzdem verloren, aber das Spiel hat uns gezeigt, dass wir auch auf so einem hohen Niveau mithalten können, was uns noch einmal neues Selbstvertrauen gab. Während des Wochenendes haben sich immer wieder unterschiedliche Spieler hervorgetan und den Unterschied gemacht, das war toll zu sehen..

Meine eigene Leistung in diesen beiden Spielen hatte sowohl  Höhen als auch Tiefen. Das Coachingteam hat mir erklärt, dass mir das in meiner ersten Saison noch häufiger passieren würde, da ich mich erst noch an die Regeln und die Spielweise in Europa gewöhnen muss. Davon soll ich mein Selbstvertrauen aber nicht schwächen lassen. Ich bin froh, dass ich sagen kann, dass das funktioniert und ich im Moment mehr Selbstvertrauen habe als je zuvor. Ich sehe täglich Verbesserung, nicht nur bei mir selbst, sondern bei unserem kompletten Team. Mein Selbstvertrauen kommt daher, dass ich weiß, dass sich meine harte Arbeit auszahlen wird. Deshalb freue ich mich sehr auf die nächsten Spiele. Checkt meinen Blog nächste Woche wieder für ein neues Update.

Danke für’s Lesen.

Euer Gabe

Hier geht's zum englischen Original.

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