Von knappen 20-Stunden-Trips, flexiblen Flughäfen und gefragten Geschäftsführern: herzlich willkommen in Sassari

Hallo aus Sassari. Mein Name ist Thorsten Vogt, ich bin Mediendirektor bei Brose Bamberg und nehme euch mit auf einen kleinen Blick hinter die Kulissen unserer Reise nach Sardinien.

Unsere europäische Reise endet also in Sassari. Wieder einmal. Wie in der Saison 2013/2014. 19. Februar 2014 genauer gesagt. EuroCup. Last 32. Runde sechs, letzter Spieltag also. Drei Siege standen damals auf unserem Konto, ein weiterer und wir wären weiter gewesen. Dann kam Sassari. Und es kam Drake Diener. Wir lagen vor dem letzten Viertel mit zwei zurück. Diener kam. Diener traf. Sechs Dreier. Der Schlussabschnitt ging mit 13:29 verloren. Und damit das Spiel. Und damit die Hoffnung aufs Weiterkommen. Im Nachgang gähnende Leere. Bei jedem. Und dennoch, etwas „Gutes“ hatte die Sache. Ich sah das erste Mal unseren damaligen Assistenztrainer Arne Woltmann Alkohol trinken. Wir saßen im Speisesaal des Hotels. Zunächst nur Stefan Weissenböck und ich. Es war weit nach Mitternacht. Es kam eine Flasche Rotwein. Und noch eine. Wir tranken. Und irgendwann kam Arne. Setzte sich zu uns. Er, der eigentlich nie Alkohol trank, trank mit. Wir redeten wenig. Mit mehrere Jahren Abstand betrachtet, war der Abend eigentlich doch gar nicht so schlecht…

Die Voraussetzungen damals und heute – nicht zu vergleichen. Damals lebte der Traum von der nächsten Runde. Heute sind wir raus. Einzig: das Hotel ist das Gleiche. Marina. Direkt gegenüber der Halle gelegen. Alt, ehrfürchtig. Hauptsächlich aber alt… doch egal, wir sind nur kurz hier. Unsere letzte Auswärtsreise ist nämlich unsere kürzeste. Also vom Zeitumfang gesehen. Alles in allem sind wir keine 20 Stunden unterwegs. Am Spieltag ging‘s morgens um 8.15 Uhr von Nürnberg aus nach Alghero, am Abend direkt nach dem Spiel gegen 22.30 Uhr wieder zurück. Der April machte einen Charter nötig. Und der BBL-Spielplan. Beides zusammen hätten wir nämlich nicht unter einen Hut bekommen. Die Flüge nach Sardinien außerhalb der Urlaubszeit sind nämlich nur so lala. Und nicht kompatibel mit einem Bundesligaspiel, das 48 Stunden nach der Partie in Sassari stattfindet. Was das angeht – Flexibilität ist aktuell ja sowieso alles, in dem Fall aber noch mehr. Ursprünglich war das Spiel in Bayreuth ja auf Sonntag terminiert. Vorletzte Woche dann die Meldung, nix da, wir spielen Samstag. Dazu das aufgrund von Coronafällen leichte Terminchaos in der BCL. Daher: unser Flug musste mehrfach angepasst werden. Zuletzt nochmal am Dienstagnachmittag, als wir uns entschieden: morgens hin, abends wieder zurück. Glücklicherweise sind sowohl die Chartergesellschaft als auch der Albrecht Dürer Airport Nürnberg Meister der Flexibilität. Ein großes Dankeschön dafür!

Viel Zeit auf Sardinien haben wir also nicht. Zeit genug allerdings, um das übliche Prozedere zu durchlaufen. Ankunft um 12.30 Uhr im Hotel. Bewegungssession mit Domenic Theodorou. Mittagessen. 13 Uhr Treffen mit dem BCL-Delegate. Dabei werden die Spielerpässe kontrolliert, Trikotfarben verglichen, PCR-Testergebnisse gesichtet. Anschließend Ruhepause. Um 16 Uhr gibt’s nochmals einen kleinen Snack, ehe es um 16.40 Uhr Richtung Arena geht. Wobei die Ruhepause für Michele Vitali etwas kürzer ausfällt. Seine Rückkehr nach Sassari – das Medieninteresse ist groß. Im Vorfeld gab er einige Interviews, im Hotel nochmal zwei. Apropos Interviews. Da sind wir in letzter Zeit wieder sehr gefragt. National, aber auch international. Vor allem der Chef. Hierzulande war Philipp Galewski kürzlich im MagentaSport-Podcast. Zudem wird unser Geschäftsführer – natürlich – vor dem Derby am Samstag im Fokus stehen. Heute ein Interview mit den Nürnberger Nachrichten, morgen eines mit dem Fränkischen Tag. Aber auch international war Philipp zuletzt gern gehörter Gesprächspartner, unter anderem im Podcast der Basketball Champions League (https://bit.ly/39RY4UV). Doch nicht nur er muss aktuell viel und verstärkt ran, auch unsere Spieler sind gefragte Menschen. In der kommenden Ausgabe der BIG etwa gibt es ein langes Interview mit Chris Sengfelder. Und rund um die March Madness im College Basketball standen Chase Fieler und Devon Hall hoch im Kurs. Und natürlich nicht zu vergessen: unser Teammanager Enzo Neck, der erst kürzlich eine ganze Zeitungsseite über sich bekommen hat und lesen durfte (https://bit.ly/3mrVY3g)…

Heute endet also unsere Europareise – und damit zunächst auch der europäische Reiseblog. Vielen Dank fürs stetige Lesen und Kommentieren. Mir hat es immer sehr viel Spaß gemacht. Und wird es sicherlich auch weiterhin machen, denn den Blog wird es – da müsst ihr durch – natürlich auch weiterhin geben. Nur eben nun nicht mehr aus Europa. Nach wie vor und wie immer gilt: Anmerkungen, Kritik, Lob und was auch immer euch auf und unter den Nägeln brennt, bitte jederzeit her zu mir unter thorsten.vogt@brosebamberg.de. Den nächsten Blog gibt’s – bald…

In diesem Sinne, bleibt sportlich!

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