Brose Baskets erreichen Eurocup-Achtelfinale

Mit dem besseren Ende für sich in einer wahren Nervenschlacht haben sich die Brose Baskets für das Achtelfinale des Eurocup-Wettbewerbs 2014/15 qualifiziert. Mit 91:90 nach Verlängerung setzte sich das Team von Head Coach Andrea Trinchieri in der heimischen brose ARENA gegen Union Olimpija Ljubljana durch und sicherte sich so Platz zwei in Gruppe K hinter dem FC Bayern München Basketball.

Wie nervenaufreibend die Partie für alle Beteiligten zu Ende ging beschrieb im Anschluss Andrea Trinchieri: „Ich muss mich bei den Fans in der Arena entschuldigen, dass ich nach Spielende nicht wie gewohnt zu ihnen gekommen bin und sie abgeklatscht habe, aber ich fühlte mich so benommen, dass ich in meiner Kabine eineinhalb Liter Wasser trinken musste, um zu mir zu kommen.“

So ähnlich ging es auch den 6725 Fans in der brose ARENA, die über 45 Minuten ein Auf und Ab erlebten. Gestartet mit Bagaric, Tadda, Thompson, Wanamaker und Duncan kontrollierten die Brose Baskets zum Start die Partie und gingen mit 10:2 in Führung. Marinovic brachte sein Team aber mit zweien seiner insgesamt fünf Dreier und zwei erfolgreichen Freiwürfen in Spiel. 12:11 stand es nach 5:30 gespielten Minuten. Wieder Omic war es, der Ljubljana von der Freiwurflinie wenig später erstmals in Führung brachte: 16:17. Mbakwe und Strelnieks konterten zum Zwischenstand von 20:17 nach den ersten zehn, sehr foulintensiven Minuten.

Zum Start ins zweite Viertel blieben die Bamberger knapp in Führung. Tadda und Harris waren allerdings bereits früh mit drei Fouls belastet und auch Josh Duncan kassierte noch vor der Halbzeitpause sein drittes persönliches Foul. Viel Spielzeit erhiel aus diesem Grund Dalibor Bagaric, der in insgesamt elf Minuten acht Punkte und drei Rebounds beisteuerte. 3:30 Minuten vor der Pause nutzte dann Ljubljanas Salin seine Freiwürfe zum Ausgleich und läutete einen Zwischenspurt seines Teams ein, der durch einen Dreier mit Foul von Marinovic zwischenzeitlich in einer 30:37-Führung für die Gäste resultierte. Der spätere Topscorer Omic konnte kurz vor der Pause den Vorsprung dann nach Offensivrebound um noch zwei Punkte erhöhen: 32:41. Janis Strelnieks blieb allerdings cool von der Linie und netzte seine drei Versuche nach einem Foul beim Distanzwurfversuch ein, um auf 35:41 nach 20 Minuten zu verkürzen.

Andrea Trinchieri schien in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben – die Brose Baskets kehrten konzentriert auf das Parkett zurück und gingen wieder in Führung. Es blieb eine Partie auf Augenhöhe – mit zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten. Erst zum Ende des Viertels konnten sich die Gastgeber wieder etwas absetzen. 57:53 hieß es nach 30 Minuten.

Im vierten Viertel kam Ljubljana zwar wieder in Schlagdistanz – 60:58 stand es nach Freiwürfen von Omic. Auf acht Punkte setzten sich die Brose Baskets dann aber ab. Dank einiger Nachlässigkeiten auf Gastgeberseite fand Olimpija aber erneut zurück ins Spiel und hatte zum Ende der regulären Spielzeit den Sieg in eigener Hand. Beim Stand von 82:81 ging Salin nach Foul von Wanamaker beim Dreierversuch an die Linie – verwandelte aber nur einen seiner drei Würfe zum Ausgleich und damit zur Verlängerung.

Hier liefen die Brose Baskets wieder einem kleinen Rückstand hinterher. Ein Steal von Brad Wanamaker, vier Punkte von Elias Harris sowie ein Block und ein Defensivrebound von Trevor Mbakwe brachten dann aber die Wende. 91:90 führten die Bamberger vor dem letzten Angriff der Slowenen. Mit einem Steal sicherte Elias Harris den Sieg er Gastgeber.

„Ein berühmter italienischer Fussballer hat immer gesagt, nach Siegen soll man feiern, nach Niederlagen muss man sich erklären. Heute Abend haben wir also etwas zu feiern, Wir haben den Club einen Schritt weiter gebracht und unser Team hat das Achtelfinale erreicht. Es war ein unglaublich hartes Spiel, in dem wir viele Fehler gemacht haben. Wir hatten sehr viel Druck und haben keinen guten Basketball gespielt. Aber wir haben das Spiel durch Willen und Leidenschaft gewonnen, und mit ein paar verrückten Spielzügen. Manchmal muss man ein Spiel auf genau diese Art und Weise gewinnen“, fasste Andrea Trinchieri den Abend zusammen.

Im Achtelfinale, das in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, treffen die Brose Baskets voraussichtlich auf Lokomotiv Kuban. Die Spiele finden in der ersten und zweiten Märzwoche statt. Zuvor sthen für die Brose Baskets aber noch ein Gastspiel bei den Eisbären Bremerhaven an diesem Sonntag um 15 Uhr sowie zwei Heimspiele gegen Trier (15.02) und Braunschweig (22.02.) in der Beko BBL auf dem Programm.

Statistik:

Brose Baskets: Bagaric 8, Thompson 16, Tadda 5, Wanamaker 15, Schmidt dnp, Strenieks 10, Duncan 2, Obst dnp, Harris 4, Mbakwe 21, Robinson 2.

Olimpija Ljubljana: Rupnik dnp, Marinelli, Hrovat 2, Salin 10, Vucetic 2, Muric 16, Nikolov, Mahkovic 6, Omic 23, Prepelic 11, Marinovic 20.

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