Brose Baskets gewinnen bei ALBA BERLIN

Die Brose Baskets haben nach dem FC Bayern München Basketball innerhalb einer Woche das zweite große B in Basketballdeutschland bezwungen und in der mit 11.115 Zuschauern besetzten Mercedes-Benz Arena mit 87:74 gewonnen. Ausschlaggebend für den Erfolg war eine sehr starke erste Halbzeit des deutschen Meisters. Im ersten Viertel etwa ließen die Brose Baskets ihrem Gegner nur zehn Punkte zu, erzielten selbst 20. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 51:34. Viertel drei ging an die Gastgeber, auch weil die nun besser in der Verteidigung standen und es Brose damit schwer machten gute Würfe zu kreieren. Am Ende aber setzte sich einmal mehr das Teamspiel der Brose Baskets durch, das durch fünf zweistellige Punktausbeuten zum Vorschein kam. Brad Wanamaker war mit 18 Punkten Topscorer. Durch den Erfolg in der Hauptstadt bleiben die Bamberger Tabellenführer der Beko Basketball Bundesliga.

Andrea Trinchieri: „Vorab muss ich mich ausdrücklich bei ALBA bedanken. Wir sind seit Freitag hier und haben Gastfreundlichkeit auf einem super hohen Level erlebt. Das ist so nicht üblich und es zeigt, was ALBA für eine erstklassige Organisation ist. Wir haben uns vorgenommen, gegen diesen harten Gegner unser bestes Spiel abzuliefern und vor allem in den ersten 20 Minuten ist uns das gelungen. Wir haben die Partie insgesamt sehr gut kontrolliert und Taylor und Cherry gut verteidigt, was ein Schlüssel zum Sieg war. Dieser wichtige Sieg sollte uns einen Push für die kommenden Aufgaben geben.“

Broses Head Coach schickte zunächst Nicolò Melli, Nikos Zisis, Brad Wanamaker, Darius Miller und erstmals in dieser Saison Leon Radosevic von Beginn an aufs Parkett. Und der dunkte es mit den ersten Punkten der Partie (0:2, 2.). Die Brose Baskets fanden schnell ihren Rhythmus in der Offensive: Dreier Zisis, Miller aus dem Halbfeld, Dreier Melli (6:10, 4.). Aber die Gastgeber ließen sich nicht wirklich abschütteln. Cherry traf einen Freiwurf zum zwischenzeitlichen 9:10, vier Minuten waren da noch im ersten Viertel zu spielen. Die bis dato höchste Führung schossen Elias Harris und Daniel Theis mit jeweils zwei erfolgreichen Freiwürfen heraus, dazu Nikos Zisis mit dem versenkten Halbfeldwurf (10:18, 9.). Wiederum Daniel Theis machte mit der Sirene die erstmalige Zehn-Punkte-Führung für die Brose Baskets perfekt. Zur Viertelpause führte der deutsche Meister mit 10:20.

Kresimir Loncar beendete zu Beginn des zweiten Viertels den 8:0-Lauf der Brose Baskets. Im Gegenzug zwar der Bamberger Ballverlust, aber den Monsterblock von Daniel Theis, der wiederum den nächsten Brose-Angriff einleitete, verwertete Janis Strelnieks per Dreier (12:23, 12.). Vor allem in der Verteidigung standen die Gäste gut, machten es Berlin daher enorm schwer, zu einfachen Würfen zu kommen. Und da Berlin auch von der Freiwurflinie einiges liegen ließ, blieb der Brose-Vorsprung – dank zweier Dreier von Darius Miller – bis Mitte des Viertels bei zwölf Punkten: 19:31. Anschließend aber fünf Cherry-Zähler in Folge, die die Hausherren wieder in den einstelligen Rückstandsbereich brachten (24:31, 15.). Die Brose Baskets ließen sich allerdings nicht aus dem Konzept bringen. Daniel Theis brachte seine Mannschaft durch vier Punkte am Stück wieder zweistellig weg: 26:37 bei noch verbleibenden vier Minuten in der ersten Halbzeit. Und die Gäste spielten weiter nach vorne. Nach zwei verwandelten Wanamaker Freiwürfen lag der Vorsprung bei 18 Punkten (30:48, 18.). Zur Pause lagen die Brose Baskets mit 34:51 in Berlin vorne.

Die ersten sieben Punkte in Halbzeit zwei gingen auf das Konto von Kresimir Loncar (41:51, 22.). Die Brose Baskets brauchten knapp drei Minuten, ehe sie durch Zisis das erste Mal scoren konnten. Und Zisis war es auch, der den ersten Bamberger Dreier im dritten Viertel einstreute (43:58, 26.). Insgesamt fanden bis zu diesem Zeitpunkt der Partie bereits acht Dreierversuche den Weg in den Berliner Korb. Allerdings lief es für die Bamberger Offensive nicht mehr so flüssig, wie noch Ende des ersten/Anfang des zweiten Viertels. Das war auch der zunehmend aggressiveren Berliner Verteidigung geschuldet. Und auch vorne lief es zunehmend besser für die Hausherren, die beim 53:62 durch Kikanovic kurz vor Ende des Viertels den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich verkürzen konnten. Ein Melli-Freiwurf und einer von Cherry führten zum 54:63 vor den letzten zehn Minuten.

Den Schlussabschnitt eröffnete Darius Miller mit einem Block beim Dreier gegen Alex King, Janis Strelnieks war offensiv erfolgreich (54:65, 31.). Zwei Wanamaker-Freiwürfe, drei Punkte von Leon Radosevic und Darius Miller aus der Mitteldistanz brachten die Brose Baskets sechs Minuten vor Schluss wieder mit 16 Zähler nach vorne: 56:72. Spätestens als Brad Wanamaker seinen ersten Dreier der Partie versenkte war für die mitgereisten 250 Brose-Fans klar, dass beim Stand von 64:79 und noch verbleibenden zweieinhalb Minuten nichts mehr anbrennen wird. Am Ende gewinnen die Brose Baskets mit 74:87 und verteidigen damit die Tabellenführung in der Beko Basketball Bundesliga.

ALBA BERLIN:

King 4, Akpinar, Kikanovic 12, Loncar 17, Vargas, Liyanage dnp, Wohlfahrt-Bottermann 1, Milosavljevic 4, Cherry 10, Taylor 19, Glöckner dnp, Watt 7

Brose Baskets:

Melli 8, Zisis 10, Staiger dnp, Theis 10, Wanamaker 18, Strelnieks 12, Harris 2, Miller 14, Heckmann 4, Idbihi, Radosevic 9

Foto: Tilo Wiedensohler

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