Brose Baskets landen Auswärtscoup in Athen

Die Brose Baskets holen sich im TOP16 der Turkish Airlines Euroleague den zweiten Sieg in Folge und gewinnen bei Olympiacos Piräus mit 77:72. Der deutsche Meister lieferte dabei vor allem in der ersten Halbzeit eine grandiose Verteidigungsleistung ab und gestattete Spanoulis, Printezis und Co. gerade einmal 26 Punkte. Zwischenzeitlich lag der deutsche Meister gar mit über 20 Zählern vorne. Erst im Schlussviertel drehte der letztjährige Final Four-Finalist auf und verkürzte den Rückstand 11,5 Sekunden vor Schluss auf zwei Punkte. Die Brose Baskets behielten aber die Nerven und sicherten sich somit den ersten Auswärtssieg in einem TOP16 in der Bam-berger Basketballgeschichte. Bester Werfer war Darius Miller mit 23 Punkten, Nicolò Melli pflückte 13 Rebounds.

Andrea Trinchieri: „Wir haben immer noch die Narbe aus dem Madrid-Spiel. Im letzten Viertel heute war es eine ähnliche Situation wie vor zwei Wochen. Aber wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Wir waren in der entscheidenden Phase hart in der Defensive und haben es geschafft, das Comeback von Olympiacos zu unterdrücken. Für uns ist es ein großer Sieg. Ich denke aber nicht, dass es im Gesamtbild der „Todesgruppe“ viel ändern wird. Nichts desto trotz ist es jetzt eine weitere Woche, in der wir unsere Hoffnung aufrechterhalten. Jetzt müssen wir das nächste Spiel mit dem gleichen Spirit angehen.“

Broses Head Coach schickte zunächst Nicolò Melli, Nikos Zisis, Brad Wanamaker, Darius Miller und Leon Radosevic aufs Parkett. Zu Beginn bestimmten beide Verteidigungsreihen das Spiel. Der erste Korb dauerte denn auch über zwei Minuten; Melli mit dem 0:2 für die Brose Baskets. Piräus brauchte dreieinhalb Minuten, bis sie ihrerseits die ersten Punkte markieren konnten; im Gegenzug war Radosevic erfolgreich (2:4, 4.). Nach Zählern von Spanoulis, traf Darius Miller das AND1 zum 4:7 nach exakt fünf Minuten. Hunters zwei Punkte, wurden von einem Wanamaker-Dreier egalisiert (6:10, 7.). Patrick Heckmann und Janis Strelnieks legten nach, Hacket war auf der Gegenseite erfolgreich. Nach den ersten zehn Minuten führten die Brose Baskets mit 10:18, nachdem Darius Miller kurz vor der Sirene noch einen Dreier versenken konnte.

Johnson-Odom eröffnete das zweite Viertel per Dreier, der aber wurde postwendend von Miller, ebenfalls per Dreier, gekontert (13:21, 11.). Die anschließenden zwei Minuten gehörten dann den Hausherren. Strawberry, Papapetrou und James sorgten für einen 6:0-Lauf und verkürzten den Rückstand aus ihrer Sicht auf zwei Punkte: 19:21. Es war jetzt eine ausgeglichene Partie. Heckmann und Miller waren in der Folgezeit für die Brose Baskets erfolgreich, Strawberry und Johnson-Odom für Piräus (24:25, 15.). Was folgte war die bis dato stärkste Phase des deutschen Meisters. Strelnieks (8), dazu Radosevic und Melli sorgten für einen 12:0-Run der Brose Baskets und sorgten damit für die erstmalige zweistellige Führung: 24:37. Zur Pause betrug die Führung immer noch 13 Punkte, führten die Brose Baskets mit 26:39. Strelnieks und Miller waren mit jeweils elf Zählern die bis dato erfolgreichsten Bamberger.

Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte Leon Radosevic. Auf sein Konto gingen die ersten sechs Punkte. Als Nicolò Melli kurz darauf ebenfalls erfolgreich war, führten die Brose Baskets erstmals mit mehr als 20 Punkten (26:47, 23.). Die Gäste standen weiterhin stark in der Verteidigung, ließen Piräus nach wie vor zu keinem einfachen Wurf kommen. Selbst traf der deutsche Meister weiter gnadenlos von der Dreierlinie: Janis Strelnieks zum zwischenzeitlichen 31:55, fünf Minuten waren da im dritten Viertel noch zu spielen. Aber die Hausherren gaben sich noch nicht geschlagen, sondern konnten ihrerseits durch einen 7:0-Lauf das Ergebnis wieder etwas offener gestalten und kamen kurz darauf durch einen Printezis-Dreier wieder auf 15 Punkte ran (42:57, 27.). Es folgten ein AND1 von Strawberry und zwei Zähler von Hackett. Vor dem Schlussabschnitt war die Brose-Führung zwar auf zwölf Punkte geschmolzen, der deutsche Meister führte aber immer noch mit 47:59.

Darius Miller traf zu Beginn des vierten Viertels seinen vierten Dreier, Daniel Theis ließ es krachen und Janis Strelnieks versenkte einen Freiwurf (47:65, 32.). Olympiacos fand offensiv kaum statt, geschuldet der nach wie vor bombensicher stehenden Brose-Verteidigung. Einzig durch Freiwürfe konnten die Griechen punkten. Den ersten Feldkorb erzielten die Hausherren im Schlussabschnitt nach geschlagenen fünf Minuten (51:65, 35.). Für Piräus übernahm Papapetrou nun Verantwortung. Fünf Punkte von ihm brachten die Gastgeber 3.30 Min. vor dem Ende wieder auf zehn Zähler ran: 57:67. Ein Athinaiou-Dreier und zwei Strawberry-Freiwürfe sorgten kurz darauf dafür, dass Piräus wieder auf fünf ran kam (66:71, 38.). Darius Miller hielt für die Brose Baskets dagegen. Dann kamen die Sekunden von Vassilis Spanoulis: Korbleger und Dreier zum 72:74 bei noch verbleibenden 11,5 Sekunden. Am Ende zeigten die Brose Baskets aber keine Nerven von der Freiwurflinie, zwei weitere Dreierversuche von Spanoulis verfehlten ihr Ziel und der 72:77-Auswärtscoup des deutschen Meisters war perfekt.

Olympiacos Piräus:
Johnson-Odom 5, James 2, Hunter 2, Papapetrou 10, Spanoulis 11, Strawberry 15, Milutinov, Printezis 10, Agravanis 2, Mantzaris 2, Hackett 10, Athinaiou 3

Brose Baskets:
Melli 7, Zisis 4, Nikolic dnp, Staiger dnp, Theis 2, Wanamaker 8, Strelnieks 15, Harris dnp, Miller 23, Heckmann 4, Idbihi dnp, Radosevic 14

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