Treffen der Schwergewichte im Halbfinale

Nur zwei Siege bis zum Titel. Das ist die Quintessenz des Beko BBL Pokalwochenendes in Oldenburg.

Im Gegensatz zu den in einem Monat startenden Playoffs verzeiht der Pokalwettbewerb keine Fehler. Eine Niederlage bedeutet das Aus. Die Brose Baskets treffen in diesem Duell ohne zweite Chance am Samstag um 17:00 Uhr in der Oldenburger EWE Arena ausgerechnet auf Titelverteidiger und Euroleague-Team ALBA BERLIN. Telekombasketball.de zeigt das Spiel live. Das ZDF Sportstudio zeigt am Abend eine Kurzzusammenfassung.

Bereits im letzten Jahr trafen sich die Liga-Schwergewichte im Halbfinale. Berlin nahm am Ende nach Siegen über die Brose Baskets und ratiopharm ulm den Pokal erneut mit in die Hauptstadt. Insgesamt achtmal konnten sich die Berliner die Trophäe bereits sichern. Viermal die Bamberger. Zuletzt am 25. März 2012. Seit der Neugestaltung des Pokalwettbewerbs zur Spielzeit 2009-2010 haben diese beiden Mannschaften den Gewinn des Pokals immer unter sich ausgemacht.

Der Weg der Brose Baskets führte über ein 61:76 in der Neu-Ulmer ratiopharm arena nach Oldenburg und zu ihrer zehnten TOP FOUR-Teilnahme überhaupt. Die Berliner warfen auf dem Weg ins Halbfinale den FC Bayern München mit einem 74:69 aus dem Wettbewerb. Mit je 24 Siegen und vier Niederlagen stehen die Brose Baskets und ALBA BERLIN auf den beiden vorderen Plätzen der Beko BBL-Tabelle. Allerdings hat sich Berlin eine der vier Niederlagen in Bamberg abgeholt. Den Platz an der Sonne halten deshalb die Broses Baskets.

Das Hauptstadt-Team spielt national und international eine begeisternde Saison. In der Euroleague hielt sich der frühere Serienmeister mit insgesamt elf Siegen bis zuletzt die Chance auf das Viertelfinale des höchsten europäischen Wettbewerbs offen. Das für Alba entscheidende Spiel findet am Donnerstag vor dem TOP FOUR gegen Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv in Berlin statt. Die Brose Baskets sind laut Head Coach Andrea Trinchieri bereits seit Dienstag in den TOP FOUR-Modus übergegangen, um sich auf „das große Gefecht“ vorzubereiten. Denn es sei offensichtlich, sagte er nach dem 100:59 über die WALTER Tigers Tübingen am Wochenende, dass „alles, was wir bisher getan haben, am Samstag nicht reichen wird.“ ALBA BERLIN habe den Pokal zweimal in Folge gewonnen. „Wir wissen, wer der Favorit in diesem Spiel ist“, ordnete Trinchieri am Donnerstag die Rollen für das Halbfinale ein. „Die Berliner leisten unglaublich gute Arbeit und spielen exzellent.  Wir können also hierbleiben und zusehen und uns gegenseitig erzählen, wie gut sie sind – was nicht gelogen ist –  oder wir versuchen zu verstehen, was unserer Rolle in diesem Spiel und im TOP FOUR sein kann: Wir gehen nach Oldenburg und versuchen das Beste aus uns herauszuholen und zu bestehen. Als Underdogs und als eine Mannschaft mit einem großen Mangel an Erfahrung. Für mich gibt es deshalb nur einen Weg, wie wir Berlin Paroli bieten können. Unsere Spieler müssen bereit sein, sich aufzuopfern. Wenn wir beim TOP FOUR unser Heimspiel-Programm durchziehen wollen, werden wir, wie so viele andere Teams, gegen ALBA BERLIN untergehen“, sagt der Bamberger Cheftrainer im Abschlussgespräch und hält fest, dass der Sieg vom Dezember in diesem Szenario keine Rolle mehr spielt. „Der einzige Effekt, den das Spiel in dieser Situation noch haben kann ist der, dass sie sich daran erinnern und umso besser spielen. Das ist alles“, so Trinchieri. Beide Mannschaften hätten sich seit dem stark gewandelt. Das Spiel sei inzwischen „aus einer ganz anderen Ära.“

Sicher ist, im ersten Halbfinale trifft die beste Defensive der Liga auf eine herausragende Offensive. Die Brose Baskets lassen im Schnitt keine 69 Punkte zu. Knapp 86 Punkte erzielen die Albatrosse im Schnitt. In der ersten Begegnung der beiden Liga-Schwergewichte in dieser Saison setze sich im Dezember die Bamberger Defensive durch, die die Hauptstädter bei 69 Punkten hielt. Und selbst in der Offensive 98 Zähler markiert. Knapp 400 mitreisende Brose Baskets-Fans drücken in der großen EWE Arena in Oldenburg die Daumen, dass die Bamberger auch am Samstag die Oberhand behalten.

Dabei prophezeit Andrea Trinchieri ein hartes und physisches Spiel um einen „mit Schweiß und Blut überzogenen Ball. Ich glaube, es wird zuerst ein Kampf um den Raum sein und erst dann um den Korb. Wir werden in diesem Spiel sehr, sehr oft das Geräusch von Knochen auf Knochen, zumindest von Fleisch auf Fleisch hören. Die Schiedsrichter werden an diesem Abend einen verdammt harten Job haben.“

Bereits seit 1993 werden die Halbfinal- und Finalspiele um den Gewinn des Pokals an einem Wochenende ausgetragen. Mit der Reformierung des Modus zur Saison 2009/2010 nehmen außerdem keine unterklassigen Mannschaften mehr am Pokalwettbewerb teil. Zudem ist der Ausrichter, in diesem Jahr die EWE Baskets Oldenburg, automatisch als Teilnehmer gesetzt. Die Oldenburger treffen im zweiten Halbfinalspiel ab 20:00 Uhr auf die Telekom Baskets Bonn. Das Spiel um den dritten Platz beginnt am Sonntag um 11:00 Uhr. Das Finale steigt um 14:00 Uhr und wird live im ZDF gezeigt. In der Beko BBL geht es am 17. April (20:00 Uhr) weiter mit dem schweren Auswärtsspiel bei Bayern München Basketball.

Telekombasketball.de zeigt alle Beko BBL-Partien live. Radio Bamberg berichtet ebenfalls live von allen Spielen. Netradio auf radio-bamberg.de. Ausführliche Berichterstattung rund um die Brose Baskets wie immer auf brosebaskets.tv. Tickets und Informationen zu Ticketpaketen sowie zu den Heimspielen der Brose Baskets gibt es auf brosebaskets.de. Karten auch auf eventim.de, im Kartenkiosk an der brose ARENA (0951 – 2 38 37) sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Tageskasse. Telefonische Kartenbestellungen unter 01805 – 350 000 (0,14 €/Min. inkl. MwSt., Mobilfunkpreise max. 0,42 €/Min. inkl. MwSt.).

Alle Infos zum Rahmenprogramm rund um das TOP FOUR in Oldenburg sind hier zu finden.

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